EU-Eröffnung: Schwach – Grosser Verfall an Terminbörsen

In der ersten Handelsstunde fiel der EuroSTOXX 50 1,04 Prozent auf 2.426,99 Punkte. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,99 Prozent auf 4.287,72 Zähler. Der französische CAC-40-Index sank um 1,13 Prozent auf 3.197,40 Punkte.


Aktien von Fortis stiegen mit plus 9,13 Prozent auf 1,257 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Marktbeobachter verwiesen auf die verschobene Übernahme durch BNP Paribas . Die für diesen Freitag (19.12.) angesetzte Hauptversammlung von BNP Paribas wurde entsprechend abgesagt. Aktien von BNP verloren 3,67 Prozent auf 31,80 Euro.


Societe Generale zählten mit plus 1,48 Prozent auf 34,60 Euro ebenfalls zu den besonders gefragten Werten. Die französische Grossbank verkauft ihre Londoner Vermögensverwaltung SGAM UK an die Beteiligungsgesellschaft GLG Partners. Die Transaktion solle noch in der ersten Jahreshälfte 2009 abgeschlossen und von den Kartellbehörden genehmigt sein.


ArcelorMittal verloren 3,17 Prozent auf 17,59 Euro. Der weltgrösste Stahlkonzern ArcelorMittal will beim chinesischen Konkurrenten Hunan Valin Steel Tube & Wire zukaufen. Ausserdem senkten die Analysten von JPMorgan die Einstufung von «Overweight» auf «Neutral» und das Kursziel von 36 auf 22 Euro. Der deutsche Konkurrent ThyssenKrupp kündigte am Morgen Kurzarbeit an.


In Italien fiel der Kurs der italienischen Bank UniCredit um 2,33 Prozent auf 1,55 Euro. Das Finanzinstitut könnte bei einem Scheitern der angepeilten Immobilienverkäufe im laufenden Jahr deutlich weniger Gewinn erzielen als bisher angenommen. Der Überschuss dürfte dann bei vier Milliarden Euro liegen und damit 23 Prozent niedriger als im Oktober vorhergesagt.


Titel von Enel um 1,28 Prozent auf 4,4225 Euro. Der italienische Energiekonzern verkauft Kreisen zufolge sein Hochspannungs-Netz für bis zu 1,5 Milliarden Euro an den Wettbewerber Terna . Die Übernahme dürfte an diesem Freitag bekannt gegeben werden, hiess es in den Kreisen.


In der Schweiz bildet der Technologiekonzern ABB für das vierte Quartal wegen Rechtsstreitigkeiten Rückstellungen in Millionenhöhe. Es geht dabei um Ermittlungen amerikanischer und europäischer Behörden zu verdächtigen Zahlungen sowie wettbewerbswidriger Praktiken. Insgesamt legt ABB vor Steuern rund 850 Millionen Dollar zurück. Die Aktien verloren 4,81 Prozent auf 15,24 Franken und waren damit der schwächste Wert im Swiss-Market-Index (SMI). (awp/mc/gh/20)

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