EU-Mittag: Gewinne – Positive US-Vorgaben – Alcatel-Lucent sehr fest

Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gewann 0,53 Prozent auf 3.169,26 Zähler. Für den Euronext 100 ging es um 0,22 Prozent auf 843,36 Punkte nach oben. In Paris rückte der CAC 40 um 0,37 Prozent auf 4.741,21 Punkte vor. Der Londoner FTSE 100 stieg um 0,59 Prozent auf 5.757,70 Punkte.


An der Börse in Paris waren die Papiere von Alcatel-Lucent mit einem Plus von 3,87 Prozent auf 4,29 Euro der Favorit der Anleger im CAC-40. Analysten bewerteten überwiegend positiv, dass der Telekomausrüster im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz stärker als erwartet gesteigert hat. Die Erlöse kletterten um ein Fünftel auf 5,23 Milliarden Euro und übertrafen damit sowohl die Erwartungen des Marktes als auch die Vorhersagen des Telekomausrüsters. Die positive Umsatzentwicklung habe den schwachen Ausblick und den Rekordverlust im abgelaufenen Jahr kompensiert, betonten Händler


Aktien von Lagardere stiegen um 3,12 Prozent auf 48,23 Euro. Der französische Medienkonzern hat im vergangenen Jahr dank seines Buchgeschäfts ein solides Umsatzplus verzeichnet und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Auch der positive Ausblick habe die Investoren überzeugt, sagten Händler. In einer Reaktion auf das Zahlenwerk erhöhten die Experten von Cheuvreux ihre Einschätzung der Lagardere-Papiere von «Underperform» auf «Outperform».


Papiere von TeliaSonera hingegen brachen an der Börse in Stockholm um 8,41 Prozent auf 51,75 Schwedische Kronen ein. Der skandinavische Telekomkonzern hat im abgelaufenen Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 7,77 Milliarden auf 7,21 Milliarden schwedische Kronen. Die Erwartung der von SME Direct befragten Analysten wurde damit deutlich verfehlt.


In London sanken die Titel von Kingfisher um 2,21 Prozent auf 133,00 Pence. Die Analysten der UBS haben ihre Schätzungen für den Vorsteuergewinn von Europas grösster Baumarktkette zwischen 2008 und 2010 nach unten korrigiert. Zur Begründung hiess es, dass im Falle eines drastischen Wirtschaftsabschwungs die Gewinne von Kingfisher besonders unter Druck geraten könnten. Aktien des Caterers Compass Group hingegen profitierten von der starken Umsatzentwicklung im ersten Geschäftsquartal und setzten sich mit einem Aufschlag von 4,38 Prozent auf 327,50 Pence an die «Footsie»-Spitze.


An der Börse in Brüssel verloren die Papiere von Belgacom 3,45 Prozent auf 31,40 Euro. Analyst Dirk Saelens von KBC verwies als Belastung auf die Entscheidung der belgischen Regierung, den Telekomkonzern Ende des Monats zu einer Öffnung seines neuen Hochgeschwindigkeits-Netzes VDSL für Konkurrenten zu zwingen.


In Zürich waren die Titel der Julius Bär Holding mit einem Aufschlag von 3,95 Prozent auf 74,95 Schweizer Franken der gefragteste Wert. Die Schweizer Bank hat trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten im vergangen Jahr einen kräftigen Gewinnsprung erzielt. Der Konzerngewinn kletterte um 30,9 Prozent auf 1,137 Milliarden Schweizer Franken und übertraf damit die Erwartungen der von der Schweizer dpa-AFX-Partneragentur AWP befragten Analysten. Ausserdem rechnet Julius Bär damit, dass die gegenwärtigen Marktturbulenzen für die Bank Übernahmemöglichkeiten im Bereich Private Banking schaffen könnten. (awp/mc/gh)

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