EU-Schluss: Fest – US-Konjunkturdaten stützen

Dies lasse die Befürchtungen über steigende Leitzinsen, die in den vergangenen Wochen weltweit die Aktienmärkte belasteten, weiter in den Hintergrund treten. Zudem bewegten vor allem Analystenstudien die Kurse.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 kletterte um 1,89 Prozent auf 4.485,04 Zähler. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 1,62 Prozent auf 3.942,39 Punkte. Für den Euronext 100 ging es um 1,77 Prozent auf 1.059,40 Zähler nach oben. In Paris stieg der CAC 40 um 1,90 Prozent auf 6.047,23 Punkte. Der Londoner FTSE 100 legte um 1,25 Prozent auf 6.641,50 Punkte zu.


Zu den grössten Kursgewinnern im CAC 40 gehörten die Aktien von Renault mit Kursgewinnen von 4,18 Prozent auf 113,64 Euro. Der französische Autohersteller liebäugelt einem Bericht zufolge mit dem Bau eines weiteren Billigfahrzeugs. Das Auto solle rund 3.000 US-Dollar kosten, schrieb die Tageszeitung «Le Figaro» ohne Angabe einer Quelle in ihrer Donnerstagsausgabe.


Gegen den positiven Markttrend verloren Titel von Sanofi-Aventis 6,33 Prozent auf 63,00 Euro. Der weltweit drittgrösste Pharmakonzern hat bei der Zulassung seines Schlankheitsmittels ZIMULTI (Europa: Acomplia) in den USA einen Rückschlag erlitten. Ein Ausschuss der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA hat dem Medikament die Zustimmung im weltweit wichtigsten Pharmamarkt verweigert. Die europäische Arzneimittelbehörde European Medicines Agency (EMEA) will alle neuen Informationen zu dem Schlankheitsmittel Acomplia prüfen.


In Reaktion auf die Entscheidung der FDA äusserten sich etliche Analysten skeptisch zu Sanofi-Aventis. JP Morgen und HSBC senkten ihre Einstufungen ebenso wie Exane BNP Paribas und Societe Generale. Morgan Stanley, die Deutsche Bank und Dresdner Kleinwort reduzierten ihre Kursziele für das Papier.


Positive Analystenkommentare stützten dagegen die Aktien von Danone, die um 3,52 Prozent auf 58,85 Euro zulegten. Mehrerer Analysten halten die Bedenken, die im Zuge des Rechtsstreits mit dem chinesischen Partner Wahaha aufgekommen waren, für überzogen.


Auch an der Börse in London wurden mehrere Standardwerte von positiven Studien angetrieben. Aktien von Bradford & Bingley legten um 5,82 Prozent auf 423,00 Pence zu und waren damit der grösste Gewinner im FTSE 100. Credit Suisse hat die Einstufung für die Anteilsscheine des Finanzdienstleisters von «Underperform» auf «Neutral» hochgestuft. Centrica gewannen 4,46 Prozent auf 380,75 Pence. Die Citigroup hat die Einschätzung für die Titel des Energieunternehmens von «Hold» auf «Buy» angehoben.


Deutlich zulegen konnte auch die spanische Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) mit einem Plus von 3,33 Prozent auf 18,32 Euro. Händler verwiesen auf Gerüchte, wonach ein Konsortium um den mexikanischen Milliardär Carlos Slim eine Übernahme plane. Zudem will die Bank nach eigenen Angaben einige Immobilien in Madrid verkaufen und im Gegenzug Grundstücke für den Aufbau eines neuen Finanzdistriktes erwerben.


An der Börse in Amsterdam legten Anteilsscheine von Akzo Nobel um 1,82 Prozent auf 61,40 Euro zu. Der niederländische Chemiekonzern will in China bis zum Jahr 2012 jährlich zwei Milliarden US-Dollar umsetzen. Der Konzern werde bis zu diesem Zeitpunkt 20 Prozent seines gesamten Umsatzes in der Region Asien-Pazifik erwirtschaften, sagte Akzo-Vorstand Hans Wijers. Aktien von Wolters Kluwer legten um 2,56 Prozent auf 22,87 Euro zu, nachdem Goldman Sachs die Aktien von «Neutral» auf « Buy» hoch gestuft hatte. (awp/mc/gh)

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