«Die Nervosität bezüglich einiger europäischer Schuldner wie Griechenland und Portugal hat sich wieder verstärkt – das zeigt sich an den gestiegenen Risikoprämien auf deren Staatsanleihen», sagte ein Händler. Entsprechend belaste auch ein Schwächeanfall des Euro.
Der EuroStoxx 50 brach um 3,46 Prozent auf 2.707,45 Punkte ein und schloss damit auf dem niedrigsten Stand seit September 2009. Der CAC-40-Index fiel in Paris um 2,75 Prozent auf 3.689,25 Zähler. In London ging es für den FTSE 100 um 2,17 Prozent nach unten auf 5.139,31 Punkte. Der portugiesische PSI-20 rutschte gar um knapp 5 Prozent ab.
Grösster Verlierer war der Bankensektor nach Zahlen der Deutschen Bank und der spanischen Santander . Santander waren mit einem Abschlag von 9,40 Prozent auf 9,25 Euro grösster Verlierer im EuroStoxx 50. Die grösste spanische Bank hatte 2009 anders als die Nummer zwei des Landes, die BBVA , etwas mehr als vor einem Jahr verdient. Börsianer begründeten die Kursverluste neben der Marktstimmung mit der deutlich gestiegenen Risikovorsorge wegen des schwer angeschlagenen spanischen Immobilienmarktes.
Unter den weiteren Bankentiteln gaben BBVA 7,54 Prozent auf 9,958 Euro ab. In Paris rutschten Societe Generale als schwächster Wert im CAC-40 um 5,79 Prozent auf 40,06 Euro ab. Auch in Zürich beanspruchte mit Credit Suisse eine Bank die Rote Laterne für sich. Die Titel gaben 7,40 Prozent auf 44,80 Schweizer Franken ab.
In London hingegen belegten Rohstofftitel die hintersten Plätze. Am Ende des FTSE 100 verloren Kazakhmys 9,51 Prozent auf 1.319,00 Britische Pence. Davor rutschten Antofagasta um 7,93 Prozent auf 896,506 Pence ab.
Gegen den Trend fester zeigte sich der britische Mobilfunkkonzern Vodafone nach der Vorlage von Quartalszahlen. Das Unternehmen hatte wegen eines stabilisierten Geschäfts in Europa und wirksamer Sparprogramme leicht die Prognosen erhöht. Die Aktien sprangen um 3,57 Prozent auf 139,30 Pence nach oben und lagen an der Spitze des FTSE 100 sowie des Stoxx 50. (awp/mc/pg/30)
