Die Leitzinssenkung der schwedischen Notenbank «ist das Ergebnis eines sorgfältigen Abwägungsprozesses zwischen den wirtschaftspolitischen Zielen, sagte Clement der «Financial Times Deutschland» (Mittwoch). Dieser Schritt zeige, «dass es europäischen Notenbanken derzeit möglich ist, die allgemeine Wirtschaftspolitik zu unterstützen, ohne ihr Ziel, die Preisstabilität zu gewährleisten, zu beeinträchtigen», sagte Clement weiter.
Die schwedische Reichsbank hatte am Dienstag in Stockholm den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent gesenkt. Sie begründete ihren Schritt mit der überraschend starken Dämpfung der Wachstumserwartungen für Schweden sowie die Eurozone. Schwedens Bevölkerung hatte die Einführung des Euro bei einer Volksabstimmung im September 2003 abgelehnt. Die Reichsbank erwartet für 2005 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,9 Prozent nach ursprünglich prognostizierten 3,2 Prozent. Die sich jetzt abzeichnende Wachstumsschwäche sei aber nur von vorübergehender Natur, hiess es.
