Familien: Fordern und fördern?


Das am 16. Mai 2004 zur Abstimmung kommende Steuerpaket sorgt für rote Köpfe. Familien sollen steuerliche Anreize zur Vermehrung erhalten, Konkubinatspaare ein bisschen abgestraft werden. Aus Sicht des Staates eine sinnvolle Massnahme.

Von Helmuth Fuchs

Ohne Vermehrung kein Wachstum
Wachstum und Wohlstand haben nebst anderem damit zu tun, wie viele gut ausgebildete Personen im Beschäftigungsprozess Mehrwert erzeugen können. Dazu kann man die Bevölkerungsverteilung anschauen, die Tendenz für die Zukunft dazu nehmen. Dann wird man feststellen, dass die Schweizer zu wenig Kinder zeugen, um den Wohlstand und Bestand der Bevölkerung zu sichern. Mehr Personen werden in Zukunft älter und von immer weniger arbeitsfähigen Leuten mitfinanziert werden müssen. Da wir auch keine Kultur des Einbezugs von Müttern in den Arbeitsprozess haben (Krippenplätze, alternative Arbeitsmodelle, Lohngleichheit) und den Zustrom junger ausländischer Familien restriktiv handhaben, muss der Staat die Rolle des Kupplers und Zeugungsmotivators übernehmen, wenn er nicht in wenigen Jahrhunderten mangels Bürger seine Auflösung riskieren will.

Ein Kind oder drei Kühe?Irgendwie sind wir mental alle noch ein bisschen die Bauern, die wir zu den seligen Zeiten der Staatsgründung waren. Anders ist es nicht zu erklären, dass wir die Landwirtschaft massiv subventionieren, während die Familienförderung bis anhin praktisch nicht existiert. Anstatt zukunftsträchtige Berufssparten mit besseren Rahmenbedingungen zu fördern, setzten wir auf die ineffiziente Produktion von viel Heimatgefühl.

Gastwirte statt LandwirteIn einer ersten Phase der Neuorientierung könnten wir die Hälfte der Subventionen für die Landwirtschaft dazu verwenden, die Rahmenbedingungen für Familien zu verbessern (Steuererleichterungen, Kindergeld, gleicher Lohn für Frauen) und den Tourismus zu stärken. Gäste zu verwöhnen benötigt mehr Personal als Rindviecher zu hüten, macht mehr Spass und lässt sich nicht ins Ausland verlegen. Das heisst, es werden nachhaltig interessante Arbeitsplätze geschaffen und die Schweiz kann sich der Welt von ihrer besten Seite präsentieren.

 Lesen Sie dazu auchif (checkBrowserClipping()) //display the clipping client side check{document.write(»);document.write(«allClippings[allClippings.length] = new Clipping(«/de/home/business/swx/news/kommentar0″,»Kommentar: Wegwerf-Strategien»);»);} //ifelse{document.write(«»);} //elseKommentar: Wegwerf-Strategien (15:16)if (checkBrowserClipping()) //display the clipping client side check{document.write(»);document.write(«allClippings[allClippings.length] = new Clipping(«/de/home/business/swx/news/kommentar»,»Kommentar: Bahnhofstrasse ist nicht Wallstreet»);»);} //ifelse{document.write(«»);} //elseKommentar: Bahnhofstrasse ist nicht Wallstreet (23:42)
Literatur zum Thema 
Wohlstand ohne Wachstum, eine Schweizer Illusion
 
Silvio Borner und Frank Bodmer (2004)

In der Schweiz leben die Menschen nach wie auf einem sehr hohen Wohlstandsniveau.
Gleichzeitig verzeichnete das Land in den vergangenen 30 Jahren unter den oecd-Staaten
das geringste Wirtschaftswachstum. Konjunkturelle Erklärungen kommen für eine so lange
Periode schwachen Wachstums nicht in Frage. Die Probleme sind struktureller Natur.

Publikation: „Wohlstand ohne Wachstum – Eine Schweizer Illusion“, Silvio Borner / Frank Bodmer, Herausgeber Avenir Suisse, 240 Seiten, 44.00 Franken, Orell Füssli Verlag, Zürich.Zusammenfassung «Wohlstand ohne Wachstum, eine Schweizer Illusion» von Hans Rentsch, Avenir Suisse Zusammenfassung 142 Kb

Demografisches Porträt der Schweiz 2002. Bundesamt für Statistik.
BfS Porträt 2002 360 Kb

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