Geldwäscherei: Deutliche Zunahme der Verdachtsmeldungen

Rund 80% der Hinweise wurden an die Justiz weitergeleitet. Die MROS dient als Drehscheibe zwischen der Finanzbranche und den Strafverfolgungsbehörden. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Kontrollstelle zur Bekämpfung der Geldwäscherei (KST) im Eidgenössischen Finanzdepartement, die für die Einhaltung der Sorgfaltspflichten im Parabankensektor sorgt. Wie dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht der MROS zu entnehmen ist, gingen letztes Jahr 795 Verdachtsmeldungen ein, 28,4% mehr als 2006. Davon wurden 79% an die Justiz übermittelt. Die Gesamtsumme der gemeldeten Vermögenswerte stieg um 13% auf 921 Mio CHF.


Weniger Terrorverdachtsfälle
Stark zugenommen haben die Meldungen der Banken vor allem in Zusammenhang mit Anlagebetrug. Laut MROS konnten auf der Hochkonjunkturwelle auch Anlagebetrüger mitreiten und Kunden, die am schnellen Geld interessiert sind, in die Falle locken. Damit lösten sie bei den Banken einen Geldwäschereiverdacht aus. Die Verdachtsmeldungen, die im Zusammenhang mit mutmasslicher Terrorismusfinanzierung bei der Meldestelle eingegangenen sind, haben im Berichtsjahr erneut abgenommen. Es wurden sechs Meldungen registriert, was einem Anteil von nur 233 000 CHF am Gesamtvolumen aller gemeldeten Vermögenswerte entspricht.


«Hohe inhaltliche Qualität»
Die MROS rühmt die hohe inhaltliche Qualität der Meldungen. Von den Bankmeldungen konnten 91% an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet werden. Im Zahlungsverkehr lag die Quote indes nur bei 52%, was die MROS auf die Geschäftsform des «Money Transmitting» zurückführt. (awp/mc/ps)

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