Hoher Preisdruck bereitet Markenartikel-Industrie Sorgen

Demnach stufen aufgrund der hohen Markt- und Machtkonzentration im Schweizer Detailhandel 98% der Befragten sowohl den momentanen Preisdruck als auch dessen zukünftige Entwicklung als «zunehmend» bis «sehr stark» ein. Über 83% gaben zudem an, dass die Bruttomargen der Schweizer Grossverteiler im Vergleich zu jenen der Markenartikelhersteller «überproportional» bis «stark überproportional» seien.


Arbeitsplatzverluste befürchtet
Sollte sich die Preisabwärtsspirale im Schweizer Detailhandel weiterdrehen und der Margendruck auf die Lieferanten zunehmen, sagen 65% der Befragten Arbeitsplatzverluste bei Markenproduzenten voraus. Mehr als die Hälfte sieht gar die Existenz kleinerer Produzenten bedroht.


Händler-Eigenmarken verdrängen Markenartikel
Sorgen bereiten den Geschäftsführern auch, dass Händler-Eigenmarken immer mehr Marken aus den Gestellen drängen: 92% der Befragten sagten dem Eigenmarkenanteil in den nächsten zwölf Monaten eine Zunahme voraus.


Produkte-Nachahmung belastet
65% der Unternehmen gaben zudem an, bereits Opfer von Produkt-Nachahmung gewesen zu sein. Das Problem sei, dass die Schweizer Rechtspraxis mit dem Thema Imitate «sehr zurückhaltend» umgehe, schreibt Promarca.


Mehrheit hält Schweiz für attraktiven Standort
Dennoch schätzen 67% der Unternehmer die Schweiz weiterhin als «attraktiven» Standort. Jedes vierte Unternehmen gab an, in den nächsten zwölf Monaten mehr Geld investieren zu wollen als heute. Das Geld solle hauptsächlich in Marketing/Kommunikation und Infrastruktur fliessen. Gemäss der Umfrage sind es Stabilität, sozialer Friede und «hervorragende Leistungen» der Arbeitskräfte, die die Geschäftsführer positiv stimmen. 57% sehen in der Schweiz ihr grösstes Wachstumspotential.


Der Schweizerische Markenartikelverband Promarca vertritt die Interessen von 97 Mitgliedunternehmen im Konsumgüterbereich, die einen Nettoumsatz von rund 10,2 Mrd CHF erzielen. Der Verband wurde 1929 gegründet. (awp/mc/pg/18)

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