Infrastrukturbauten in Lateinamerika auf dem Vormarsch

Infrastruktur ist dabei eines der Kernthemen, das hinter dem starken Wachstum in Lateinamerika steht. Dies geht aus einer Mitteilung von BNY Mellon Asset Management vom Freitag hervor.


Zinsen auch in Lateinamerika ins Rutschen geraten
Ohne funktionierende Infrastruktur würde die einheimische Konsumwachstumsgeschichte nicht aufgehen und schliesslich zu hoher Inflation und Flaschenhälsen führen. «Dank einem starken makroökonomischen und regulativen Umfeld sind die Zinsen in Lateinamerika ins Rutschen geraten und wurden so zum Katalysator für Infrastrukturinvestitionen. Zusammen mit dem sich verbessernden und stabilen regulativen Umfeld bilden sie auch die Basis für einen langfristigen Investitionszyklus in der Region. Obschon Lateinamerika bezüglich Infrastrukturinvestitionen noch Jahrzehnte hinter Asien herhinkt, hat die Aufholjagd bereits begonnen», so Alex Gorra, Head of International Platform bei BNY Mellon ARX, einer der Finanzboutiquen von BNY Mellon Asset Management.


Mexiko erwartet 2010 BIP-Wachstum von 5%
Ein Beispiel dafür ist laut Gorra Mexiko, der zweitgrösste Infrastrukturmarkt in Lateinamerika. Mexiko war 2009 weltweit unter den Top 10 Nettoempfängern von internationalen Direktinvestitionen. 2010 werde ein BIP-Wachstum von 5% erwartet, währendem die Schulden mit ungefähr 30% des BIP auf sehr tiefem Niveau gehalten würden. Auch das Zinsniveau von 3,5% sei moderat. «Aufgrund dieses positiven Umfeldes finanziert der private Sektor über 55% aller Infrastrukturprojekte in Mexiko. Bis 2012 will Mexiko ungefähr USD 140 Milliarden in Infrastrukturprojekte im ganzen Land investieren», erklärt Gorra.


Brasilien bleibt Benchmark
Benchmark für den Infrastrukturzyklus ist jedoch Brasilien, das mehr als 70% des MSCI Latam Index ausmacht. Brasilien muss seine Investitionen von durchschnittlich 17% des BIP über die letzten fünf Jahre hinweg allerdings massiv erhöhen, wenn es beispielsweise mit Chinas 44%, Indiens 35% oder Russlands 24% gleichziehen will. «Unter der Annahme, dass das BIP um jährlich 5% wächst, müssten sich also die Infrastrukturausgaben von derzeit 2,1% verdoppeln», rechnet Gorra vor. Die brasilianische Entwicklungsbank schätzt, dass die Infrastrukturinvestitionen zwischen 2010 und 2013 auf 274 Milliarden Real steigen könnten. Diese Summe würde Häfen, Telekommunikation, Eisenbahnstrecken, Elektrizität und andere Logistikprojekte einschliessen. (bny/mc/ps)

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