Krankenkassen mit Überdeckung im Jahr 2005

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am Dienstag erstmals die Bilanz und die Erfolgsrechung 2005 von 85 Krankenkassen publiziert. Daraus geht hervor, dass sich die finanzielle Situation der Kassen im Allgemeinen stabilisiert hat.


Mehrheit mit Überdeckung
Insgesamt erreichten die gesetzlichen Mindestreserven 2005 knapp 3,2 Mrd CHF, bei 18,5 Mrd CHF einkassierten Prämien. Die Mehrheit der Versicherer hat zusammen eine Überdeckung von rund 480 Mio CHF. Eine Minderheit weist eine Unterdeckung von rund 290 Mio CHF auf, davon 90 Mio CHF allein die Helsana.


Schwankungen unter Kantonen und Kassen
Auch wenn es starke Schwankungen unter den Kantonen und den Kassen gibt: Ingesamt haben die Krankenkassen die gesetzlichen Mindestreserven um rund 190 Mio CHF überschritten. Diese Summe stelle ungefähr 1% der einkassierten Prämien dar, führte Daniel Wiedmer, Leiter Aufsicht Krankenversicherung beim BAG, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA aus.


Massnahmen bei Medikamenten führten zu Kosteneinsparungen
Gemäss dem BAG wurden die Prämien 2006 – mit einer Erhöhung von durchschnittlich 5,6% – festgelegt ohne Berücksichtigung der nachträglich durch das Eidg. Departement des Innern beschlossenen Massnahmen bei den Medikamenten, die 2006 und 2007 zu markanten Kosteneinsparungen führen.


Wirkung sichtbar bei Prämien 2007
Die Wirkung werde sich allerdings bei den Prämien 2007 erkennen lassen, so hofft das BAG zumindest. Der Bundesrat hat zudem diesen Frühling die Senkung der Mindestreservensätze aufgrund der Abnahme der finanziellen Risiken der Krankenversicherer beschlossen.


Schrittweise Senkung
Die Senkung erfolgt schrittweise während drei Jahren. Dies eröffne den Krankenkassen einen zusätzlichen Spielraum bei der Prämienfestsetzung und den Einsatz von Reserven zu Gunsten der Prämien, schreibt das BAG.


Durchschnittliche Erhöhung von 3 Prozent erwartet
Die Prämien 2007 sollen Ende September bekannt werden. Experten erwarten eine durchschnittliche Erhöhung um 3% – was im Vergleich zu den letzten Jahren wenig wäre. (awp/mc/ar)

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