Krise lässt Umschläge der Rheinhäfen schrumpfen

Hätte die gewichtigste Sparte Erdöl-Importe nicht innert Jahresfrist um 17% zugelegt, wäre die Gesamtbilanz noch schlechter ausgefallen. Bei Eisen, Stahl und Metallen kam gerade noch die Hälfte an. Überrascht zeigte sich die Hafenverwaltung Port of Switzerland aber nicht: «Angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen» sei dies zu erwarten gewesen. Mit Blick auf die von der Binnenschifffahrt bedienten Seehäfen, die teils über 20 % Umschlag eingebüsst hätten, habe sogar ein höherer Rückschlag befürchtet werden müssen.


Grössere Einbussen bei den Ausfuhren
Stärker fielen in den Rheinhäfen in Basel und im Baselbiet (Birsfelden sowie Auhafen) die Einbussen bei den – mengenmässig stets ohnehin geringeren – Ausfuhren aus: Sie sanken um 23,2% auf 877’027 Tonnen. Die Einfuhren gingen derweil um 8,3% auf gegen 5,57 Mio Tonnen zurück.


Erneut weniger Container
Der Containerumschlag erlitt mit 78’285 TEU (Standardcontainer) bereits den zweiten Rückgang in Folge. Da die Seehäfen weiter Einbussen melden, erwarten die Schweizerischen Rheinhäfen auch keine rasche Besserung – mittel- bis langfristig allerdings schon, dies etwa wegen geplanter Seehafenausbauten.


Durchzogenes Jahr für die Tankschifffahrt
Der Import von flüssigen Treib- und Brennstoffen stieg auf 3,17 Mio Tonnen. Die Tankschifffahrt erlebte trotzdem ein durchzogenes Jahr; denn die hohen Importmengen entfielen nur auf die Monate bis zum Mai. Dann verharrten sie, vermutlich wegen der schon vollen Heizöltanks und stark gestiegener Heizölpreise, unter dem Mittel.


Eisen- und Stahltransporte eingebrochen
«Dramatisch» sei die Entwicklung beim Eisen und Stahl gewesen. Der Import ging um 51% auf 398’164 Tonnen zurück, der Export um 44,8% auf 75’571 Tonnen. Weiter sanken auch die Mengen bei Agrarprodukten, Nahrungs- und Futtermitteln sowie bei Papier und Chemieprodukten. Der Import von Kohle und anderen festen Brennstoffen nahm jedoch um 13% auf 176’034 Tonnen zu.  (awp/mc/pg/21)

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