Leaderfirma im Fokus: Swisscom

Kommentar des ZKB Research zum Entscheid:
Swisscom erhält WiMAx-Lizenz

• Fakten: Von den ehemals 5 Firmen, die sich für die 3 drahtlosen Breitband-Konzessionen (Wi-Max) beworben haben, hat SCMN Mobile als einzige ein Gebot eingereicht. Die ComCom erteilte SCMN daher für das Mindestgebot von CHF 6.1 Mio (10 Jahre) eine Konzession. Bis 2007 muss der kommerzielle Betrieb aufgenommen werden und bis 2009 müssen mindestens 120 Sende-/Empfangseinheiten betrieben werden.
  
• Beurteilung: Überraschend ist, dass keine weiteren Unternehmungen (u.a. Sunrise) mitgeboten haben. Damit hat neben SCMN nur noch Cablecom eine Lizenz. U.E. konzentrieren die Mitbewerber ihre Investitionen daher auf den Ausbau des Teilnehmeranschlusses (letzte Meile) welcher ab 2007 entbündelt wird. Für Swisscom erschliesst sich aber die Möglichkeit rurale Gebiete mit Breitband zu erschliessen, nachdem der Breitbandanschluss neu in die Grundversorgung aufgenommen werden soll. Ferner dürfte die WiMax-Technologie zur hohen drahtlosen Datenübertragung gut mit der anhaltenden Konvergenz im Mobil- + Festnetz harmonieren. 
  
• Fazit: SCMN ist und bleibt ein Infrastrukturplaner, weshalb WiMax gut in das Geschäftsmodell passen wird. Die Investitionen erfolgen nun aber erst mit dem Ausbau. Relativ zu den Gesamtinvestitionen dürfte der Anteil jedoch bescheiden sein. Wir bestätigen unsere Einstufung «marktgewichten».

Weitere Informationen bei der ZKB
 

Kommentar des ZKB Research zum Entscheid:
Auch Ständerat lehnt Privatisierung ab

• Fakten: Mit 23 gegen 21 Stimmen lehnt nach dem Nationalrat (99 zu 90) auch der Ständerat die Privatisierungsvorlage des Bundesrates ab. Der Bund bleibt somit bis auf Weiteres verpflichtet, die Mehrheit an Swisscom zu halten.
  
• Beurteilung: Der Entscheid kam aufgrund des dissonanten Prozess sicherlich nicht überraschend. Der Bundesrat wird aber unseres Erachtens sicherlich eine 2. Privatisierungsvorlage mit geänderten Rahmenbedingungen der SCMN ins Auge fassen. 2007 ist aber ein Wahljahr, weshalb eine neue Vorlage nicht vor 2008 zu erwarten ist.
  
• Fazit: Für die SCMN ändert sich vorläufig nichts, da die Strategie bereits an die Restriktionen (u.a. Verschuldungsgrad bis ca. CHF 6 Mrd und Akquisitionseinschränkungen von Ex-Grundversorger) des Mehrheitsaktionärs bzw. des Bundes angepasst wurde. Der neue CEO C. Schloter fokussiert jedoch eher Arrondierungen im Geschäftskunden- und Content-/Medienumfeld anstelle einer Grossakquisition, wodurch die Rahmenbedingungen kein massives Hindernis darstellen sollten. Wir bestätigen unsere Einstufung mit «marktgewichten».

Weitere Informationen bei der ZKB