Löhne in der Schweiz sind 2006 um 1,8 Prozent gestiegen

Am stärksten profitierten die Bankangestellten von den höheren Löhnen, wie aus der jüngsten Erhebung des Bundesamtes für Statistik über die gesamtarbeitsvertraglichen Lohnabschlüsse hervorgeht. Der Lohnanstieg betrug hier weit überdurchschnittliche 3,5%. Doch auch in der Telekommunikation (+2,9%), bei den Dienstleistungen für Unternehmen (+2,7%) und in den Branchen Unterhaltung, Kultur und Sport (+2,4%) lagen die Lohnzuwächse über dem Durchschnitt. Mit nur 1,0% bescheiden mussten sich die Autospengler und Angestellte von Tankstellen.

Generelle Lohnerhöhungen
Mit zwei Dritteln entfiel der grösste Teil des Zuwachses auf generelle Lohnerhöhungen. Insgesamt hoben die Arbeitgeber im laufenden Jahr diese Lohnkomponente um 1,2% an. Auf individuelle Lohnerhöhungen entfielen 0,6%.

Mindestlöhne: Zuwachs um 1,1 Prozent
Die Mindestlöhne nahmen um 1,1% zu. Laut Serge Gaillard, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), werden im Gastgewerbe je nach Region Mindestlöhne von 3000 bis 3300 CHF pro Monat bezahlt, im Baugewerbe sind es deutlich über 4000 CHF.

Kaufkraft: Zunahme um 0,5 Prozent
Die Kaufkraft dürfte 2006 bei einer geschätzten Teuerung von 1,2% um rund ein halbes Prozent zugenommen haben. Wird in Rechnung gestellt, dass allein der Preisanstieg beim Erdöl die Hälfte der Teuerung ausgemacht hat, sei dies kein schlechtes Jahr aus dem Blickwinkel der Lohnentwicklung, sagte Gaillard weiter. (awp/mc/ar)

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