Migros Bank mit Gewinnrückgang im 1. Halbjahr

Es resultierte ein um 15.1% unter der Vorjahresperiode liegender Bruttogewinn von CHF 131 Mio. Die Cost/Income-Ratio lag bei 51.6%. Die Risikosituation zeige sich weiterhin sehr entspannt, heisst es in einer Mitteilung. Die Migros Bank sei – abgesehen vom Rückgang des Handelsergebnisses infolge der Börsenbaisse – von der weltweiten Finanzkrise nicht direkt betroffen.


Hypotheken nehmen um 3,4 Prozent zu
Die Hypotheken nahmen gegenüber Ende 2007 um CHF 791 Mio. resp. 3.4% auf CHF 23.7 Mrd. zu. Die passivseitigen Kundengelder inklusive Kassenobligationen nahmen insgesamt um CHF 806 Mio. respektive 3.7% zu, wobei der Zuwachs vor allem bei den festverzinslichen Produkten stattfand. Der Hypothekarbestand war Mitte Jahr zu 95% durch Kundengelder refinanziert. Die Bilanzsumme beläuft sich per 30. Juni 2008 auf CHF 29.5 Mrd.


Tieferes Zinsergebnis
Per 1. Januar 2008 hatte die Migros Bank die Zinsen auf den Spar- und Anlagegeldern angehoben. Für bestehende Geschäfte wurde der variable Hypothekarsatz mit Wirkung ab 1. Juli auf 3.25% angehoben. Durch diese asymmetrische Anpassung an die Zinsbewegungen am Kapitalmarkt fiel das Zinsenergebnis im ersten Semester 2008 um 2.6% tiefer aus als in der Vorjahresperiode. Der Kommissionserfolg konnte gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 knapp gehalten werden. Er nahm um 0.8% ab. Dank der Ticket Fee konnten im Anlagebereich neue Kunden gewonnen und so die Korrektur der Märkte weitgehend kompensiert werden.


Börsenbaisse wirkt sich aus
Das Handelsergebnis hingegen, das jeweils rund 5 bis 10% des Geschäftsertrags ausmacht, zeigt deutliche Spuren der Börsenbaisse. Es nahm gegenüber den ersten sechs Monaten 2007 um CHF 15 Mio. ab. Insgesamt resultierte somit ein Rückgang des Geschäftsertrags um CHF 18 Mio. oder 6.2%. Von den gesamten Erträgen aus dem Kundengeschäft stammten 53% von den Privatkunden, 34% aus dem Premium Banking, 11% aus dem Firmenkundensegment und 2% aus dem Segment der Geschäftskunden (Kleinunternehmen). Der Geschäftsaufwand nahm erwartungsgemäss um 4.0% zu. Hier wirkten sich zum einen die jährliche Salärerhöhung und andererseits die Kosten für neue Niederlassungen aus.


Die geplante Erweiterung des Filialnetzes komme gut voran, heisst es weiter. Im ersten Halbjahr 2008 wurden Niederlassungen in Amriswil und Langenthal eröffnet. Am 3. Juli 2008 öffnete die neue Geschäftsstelle in Thalwil ihre Tore, und bis Ende Jahr wird die Migros Bank in Bern-Brünnen, Locarno, Nyon, Pfäffikon (SZ) und Schwyz ansässig sein. Die Projektarbeiten zur Migration der Informatik-Plattform velaufen ebenso plangemäss. (Migros Bank/mc/pg)

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