Müssen Chrysler-Gewerkschaften Zugeständnisse bei Gesundheitskosten machen?

Die Gewerkschaft müsse der vor dem Verkauf stehenden DaimlerChrysler-Tochter ähnliche Zugeständnisse machen wie den Konkurrenten General Motors (GM) und Ford , sagte UAW-Chef Ron Gettelfinger am Montag in einem Interview mit dem Detroiter Radiosender WRJ-AM.


Regelmässige Gespräche zwischen UAW und Chrysler
«Wir müssen jetzt, wo sich Chrysler im Abwärtstrend befindet, einen Weg finden, die Probleme dort zu lösen», sagte der Gewerkschaftschef. Zugleich bestätigte er, dass es regelmässige Gespräche zwischen UAW und Chrysler zu dem Thema gebe. Cerberus habe sich in den Gesprächen mit der Gewerkschaft bisher als professioneller Gesprächspartner gezeigt, sagte Gettelfinger weiter.


Chrysler bisher hart geblieben
Während sich die Gewerkschaft mit GM und Ford bereits vor zwei Jahren auf Kürzungen bei den Kosten für die medizinische Versorgung der Mitarbeiter und Pensionäre eingelassen habe, war sie bei Chrysler bisher hart geblieben. Hintergrund seien die Milliardengewinne der bisherigen Konzernmutter DaimlerChrysler gewesen, die das Unternehmen nun mehrh eitlich an den Finanzinvestor Cerberus verkauft.


«Auf weit reichende Entlastungen bei den Gesundheitskosten geeinigt»
Das Magazin «Focus» (Montag) hatte zuvor gemeldet, Gettelfinger habe sich mit Ex-VW-Vorstand Wolfgang Bernhard, der den neuen Chrysler-Eigentümer Cerberus vertritt, bereits auf weit reichende Entlastungen bei den Gesundheitskosten geeinigt, um nach der Trennung von Daimler und Chrysler die Sanierung der US-Tochter voranzubringen. Laut «Focus» belaufen sich Chryslers Gesamtverpflichtungen für die Gesundheitskosten der Mitarbeiter auf 17 Milliarden US-Dollar. Nach internen Berechnungen würde sich die Summe um drei Milliarden Dollar reduzieren, wenn Chrysler die gleichen Bedingungen wie die Konkurrenz erhielte. Das Konzernergebnis würde sich dann um einen dreistelligen Millionenbetrag verbessern. (awp/mc/gh)

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