Netscape-Pioniere gründen Open Media Network

Das Netzwerk steht auch für Privatkonsumenten offen und funktioniert wie die Musik-Tauschbörsen auf P2P-Basis, teilte OMN heute, Dienstag, mit. Eine Betaversion des Dienstes steht ab sofort zur Verfügung.


P2P-Netzwerk
Per OMN können Content-Produzenten ihre Files auf ein P2P-Netzwerk stellen. Das Service schafft ein Inhaltsverzeichnis ähnlich dem eines TV-Programms, durch das User Übertragungen finden und downloaden können. Das Netzwerk dient vorerst als Werbeinstrument für Homers Firma Kontiki, von der die Technologie für OMN stammt. Durch die Verwendung von Kontikis Grid-Technologie könne die Übertragungsgeschwindigkeit erhöht und die Kosten gesenkt werden, gab das in einer gemeinnützigen Stiftung organisierte Projekt bekannt.

Vorerst gratis
Im jetzigen Stadium ist das Netzwerk gratis, d.h. es können sowohl Content-Produzenten ihre Beiträge kostenlos ins Netzwerk stellen als auch Konsumenten Beiträge gratis downloaden. Erste Beiträge auf OMN werden Shows des WYNC public radio in New York, Videos der Menschenrechtsorganisation Witness.org sowie Filme von Independent-Studios sein. OMN legt Wert darauf, sich vom «anarchistischen Charakter» der meisten Peer-to-Peer-Services zu unterscheiden. Das Netzwerk werde zentral gemanagt, so dass jedes Produkt, das ohne Erlaubnis des Copyright-Inhabers verteilt werden soll, aus dem System entfernt werden kann, teilte das Unternehmen weiter mit. Das Urheberrecht am Content werde durch Digital Rights Management geschützt. Content-Produzenten können in Zukunft ihren Erzeugnissen darüber hinaus ein Bezahlsystem zufügen. OMN will dann für seine Dienstleistung eine Provision an den solcherart getätigten Zahlungen lukrieren.


Debüt im Sommer
Das Open Media Network, das sein Debüt im Sommer haben soll, ist das letzte einer Reihe von Tools, die dazu dienen sollen, die Verbreitung von großen Files an ein Publikum einfacher zu machen. Dazu zählt etwa Podcasting, mit dem Radiostationen ihre Audio-Beiträge publizieren können. Die Peer-to-Peer-Aktivisten Downhill Battle wiederum haben erst kürzlich eine Software namens BlogTorrent veröffentlicht, mit der User ihre Files unter Zuhilfenahme der BitTorrent-Technologie verteilen können. Ein kanadischer Student hat schließlich ein Programm namens Videora geschrieben, durch das User Video-Content online finden und beziehen können, berichtete der Branchendienst Cnet. (pte/mc/gh)

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