Ölpreise unter Druck – US-Diskontsatzerhöhung belastet

Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im April gab um 1,17 Dollar auf 76,61 Dollar nach. Händler begründeten die Kursverluste vor allem die dem stärkeren Dollar. Dieser profitierte von der Entscheidung der US-Notenbank am späten Vorabend, den Diskontsatz leicht anzuheben. Wenngleich die Fed betonte, der Schritt sei kein Signal für eine straffere Geldpolitik, wurde die Anhebung vom Markt offenbar als erster Schritt zu einer späteren Leitzinserhöhung interpretiert. In der Folge legte der Dollar spürbar zu und die Ölpreise gerieten unter Druck.


Lage am Ölmarkt immer noch schwach
Die fundamentale Lage am Ölmarkt gilt unter Experten unterdessen immer noch als schwach. Neue Daten zu den US-Ölbeständen lieferten laut Commerzbank keinen Hinweis auf eine anziehende Nachfrage. «Insgesamt sind die Lagerbestände von Rohöl und Ölprodukten unverändert auf einem sehr hohen Niveau und liefern somit keinen Anlass für einen weiteren Ölpreisanstieg.» Bereits am Donnerstagnachmittag hatte das US-Energieministerium einen abermaligen Anstieg der Rohöl- und Benzinvorräte gemeldet.


Leicht gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 74,49 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/gh/19)

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