Oracle steigert Gewinn und Umsatz

«Wir haben im vierten Quartal und im Fiskaljahr einen Rekordumsatz und Rekordgewinne vorgelegt», sagte Oracle-Finanzchefin Safra Catz am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Redwood Shores.


Glänzende Geschäftsergebnisse
Der SAP-Konkurrent, der in der Vergangenenheit milliardenschwere Übernahmen getätigt hatte, überraschte bereits Mitte Juni mit glänzenden vorläufigen Geschäftsergebnissen für das Schlussquartal 2005/2006. Die Quartalsergebnisse bestätigte Oracle nun. Einen Ausblick gaben die Amerikaner nicht.


22 Prozent mehr Umsatz
Der Jahresüberschuss kletterte um 17 Prozent auf 3,38 Milliarden Dollar, wie Oracle nun bekannt gab. Mit 14,38 Milliarden Dollar setzte der US-Softwarehersteller 22 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor. Die Software-Erlöse wuchsen im Berichtsjahr um 23 Prozent auf 11,54 Milliarden Dollar und steuerten damit den Löwenanteil zum Gesamtumsatz bei. Mit Lizenzen, die in die Software-Erlöse eingerechnet sind, setzte Oracle 66 Prozent mehr um. Mit Dienstleistungen erzielte die Gesellschaf t 2,83 Milliarden Dollar – 19 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.


Deutlich über dem Wachstumsziel
Proforma kletterte der Überschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr um ein Fünftel auf 4,2 Millionen Dollar beziehungsweise um 19 Prozent auf 0,80 Dollar je Aktie. «In zwei Jahren ist unser bereinigter Gewinn je Aktie um 56 Prozent gestiegen», sagte Finanzchefin Catz. «Das liegt deutlich über unseren angepeilten Wachstumsziel von durchschnittlich 20 Prozent pro Jahr.»


Verstärkte Investitionsnachfrage im Softwarebereich
Bei Oracle zahlten sich zahlreiche Übernahmen im Gesamtwert von knapp 20 Milliarden Dollar aus. Dazu zählten vor allem der Erwerb der Anwendungssoftware-Firmen PeopleSoft (11,1 Mrd Dollar) und Siebel Systems (6,1 Mrd Dollar). Aber auch die verstärkte Investitionsnachfrage von Unternehmen in aller Welt im Softwarebereich beflügelte die Ergebnisse des Herstellers von Unternehmenssoftware.


Kein Ausblick aufs laufende Jahr
Auf das seit Juni laufende neue Geschäftsjahr 2006/07 gab Oracle in seiner Pressemitteilung keinen Ausblick. Von Thomson Financial/First Call befragte Analysten rechnen gegenwärtig mit einem Umsatz von 16,34 Milliarden Dollar. Oracle dürfte laut ihrer Durchschnittsschätzung seinen bereinigten Gewinn je Aktie auf 0,92 Dollar steigern. (awp/mc/ab)

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