REWE gibt Übernahmeinteressenten Korb – `nicht verkäuflich`

«Die REWE ist nicht verkäuflich. Die REWE will selber expandieren», sagte Zander der Deutschen Presse-Agentur dpa in Dortmund. Die REWE sei gesund und habe auch die Möglichkeiten für eine weitere Expansion. Sie werde diese nutzen. REWE hatte unangekündigt am Mittwoch deutliche Umsatzzuwächse bekannt gegeben und zugleich eigene Expansionspläne betont.

Keine Details zu Übernahmeplänen
Der nicht börsennotierte REWE-Konzern gehört Genossenschaften und damit den selbstständigen Kaufleuten der REWE-Gruppe. Zu den Details der Übernahmepläne wollte sich der Aufsichtsratschef nicht äussern. Medienberichten zufolge sollen der US-Finanzinvestor KKR sowie mehrere Handelsunternehmen an Teilen des REWE-Konzerns interessiert gewesen sein. Laut «Financial Times Deutschland» wollte KKR mit einem strategischen Partner den REWE-Konzern übernehmen. Als potenzieller Partner gelte Edeka. In Branchenkreisen hiess es, Edeka könnte KKR als Unterstützung ins Boot geholt haben. Ein KKR-Sprecher kommentierte den Bericht nicht. Eine Edeka-Sprecherin dementierte, dass das Unternehmen in den Prozess eingebunden gewesen sei.

Kaufpreis von mehreren Milliarden Euro
Das «manager magazin» berichtete vorab, KKR habe REWE einen Vorschlag unterbreitet, wonach Teile wie die österreichische Billa erworben und verwertet werden sollten. Der REWE-Grosshandel, bei dem sich die 3.000 selbstständigen REWE-Kaufleute eindeckten, sollte von einem anderen Unternehmen betrieben werden. Angeblich wurde ein Kaufpreis von mehreren Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Der REWE-Vorstand habe dies abgelehnt. Unterdessen soll KarstadtQuelle dem Magazinbericht zufolge am REWE-Touristik-Geschäft interessiert gewesen sein. Auch ein Angebot von dieser Seite habe der REWE- Vorstand verworfen. Ein KarstadtQuelle-Sprecher wollte sich dazu nicht äussern und sprach von einem «üblichen Marktgerücht».

REWE Group wächst schneller als die Branche
«Die REWE Group wächst schneller als die Branche, das zeigt die Vitalität und Modernität des Unternehmens und seiner Unternehmensform», hatte REWE-Chef Alain Caparros am Mittwoch in einer Mitteilung erklärt. Die erfolgreiche Entwicklung der REWE basiere seit 80 Jahren auf der genossenschaftlichen Struktur. «Diese auf Dauer angelegte Gesellschaftsform, zu der sich Vorstand, Aufsichtsrat und die regionalen Genossenschaften als Anteilseigner gleichermassen bekennen, steht für Kontinuität, Prosperität, Transparenz, Unternehmertum und Verantwortung», unterstrich er. Nach einem Rekordumsatz von 43,5 Milliarden Euro 2006 bleibe die Gruppe auf Wachstumskurs. Im ersten Quartal des laufenden Jahres habe der Konzernumsatz um mehr als vier Prozent zugenommen. (awp/mc/ar)

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