Roche mit leichtem Umsatzrückgang

Der Gruppenumsatz sank in den ersten neun Monaten 2010 leicht um 1% auf 36’127 Mio CHF. In Lokalwährungen (LW) resultierte dagegen ein Plus von 2%. Ohne Tamiflu nahm der Gruppenumsatz um 3% auf 35’319 (34’395) Mio CHF zu, teilt der Pharmakonzern am Donnerstag mit. In LW betrug dieser Zuwachs 6%. Die Division Parma verzeichnete eine Abnahme der Verkäufe um 2% (LW: +1%) auf 28’395 Mio CHF. Unter Ausrechnung der Tamiflu-Umsätze ist der Pharma-Umsatz um 2% auf 27’587 Mio CHF (LW: +5%) gestiegen. Das Wachstum stamme dabei zur Hauptsache von Avastin, MabThera/Rituxan, Herceptin, Lucentis, Actemra/RoActemra sowie Xeloda,


Erwartungen leicht verfehlt
Diagnostics erzielte eine Umsatzsteigerung auf 7’732 (7’365) Mio CHF (+5% in CHF, +8% in LW). Damit sei die kleinere Division erneut schneller als der weltweite Markt für In-vitro-Diagnostika gewachsen, heisst es weiter. Hauptwachstumsträger seien die Bereiche Professional Diagnostics und Diabetes Care. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Roche die Erwartungen der Analysten leicht verfehlt. Im Vorfeld der Publikation lautete die Konsensusprognose auf 36’460 Mio CHF für den Gruppenumsatz, 28’663 Mio CHF für die Pharma-Verkäufe und 7’823 Mio CHF für den Diagnostics-Umsatz.


Mit Entwicklung zufrieden
CEO Severin Schwan gibt sich mit der Entwicklung in der Berichtsperiode zufrieden: «Die Roche-Gruppe hat in den ersten neun Monaten des Jahres in einem zunehmend anspruchsvollen Marktumfeld ein solides Verkaufswachstum erzielt.» Im dritten Quartal hätten auch mit verschiedenen Entwicklungsprojekten aus der Pharma-Pipeline Fortschritte erzielt werden können. So erwartet der CEO aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs, die Ziele für 2010 erreichen zu können. Zudem mache die konzernweite Prüfung der Strukturen und Prozesse im Rahmen der «Operational Excellence»-Initiative «gute Fortschritte», heisst es weiter. Roche bekräftigt, dass konkrete Massnahmen noch vor dem Jahresende kommuniziert werden sollen. Ziel bleibt die Beschleunigung von Produktivitätsverbesserungen und die Stärkung der Innovationskraft.


Tamiflu-Umsätze unverändert
Im dritten Quartal betrug der Konzernumsatz 11’491 Mio CHF nach 12’393 Mio in der Vorjahresperiode. Die Pharma-Division trug 9’009 Mio CHF, Diagnostics 2’482 Mio CHF dazu bei. Roche bekräftigt den Ausblick für das Gesamtjahr 2010. So rechnet das Roche-Management weiterhin mit einem Verkaufszuwachs in lokalen Währungen für die Division Pharma und den Konzern im mittleren einstelligen Prozentbereich. Darin sind die Tamiflu-Verkäufe nicht berücksichtigt. Die Tamiflu-Umsätze sollen 2010 unverändert 1 Mrd CHF erreichen, nach 3,2 Mrd CHF im Jahr 2009.


Zielsetzung bestätigt
Für die Division Diagnostics wird ein «deutlich über dem Weltmarkt» liegendes Verkaufswachstum erwartet. Zudem wird für 2010 auch die Zielsetzung eines Wachstums des Kerngewinnes je Aktie im zweistelligen Prozentbereich in Lokalwährungen betätigt. Bekräftigt wurde auch das Synergiepotential aus der Integration von Genentech in Höhe von 800 Mio CHF im laufenden sowie von 1 Mrd CHF im nächsten Jahr. Die Verschuldung soll im laufenden Jahr um 33% reduziert werden. Ab 2015 will Roche dann zu einer Netto-Cash-Position zurückkehren. (awp/mc/ss/03)

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