Schweizer BIP ist im 4. Quartal um 1,9% geschrumpft

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wird heute eine erste Quartalsschätzung des realen Bruttoinlandprodukts der Schweiz (BIP) und seiner Komponenten aus im vierten Quartal 2008 abgeben.


Düstere Vorhersagen
Roths kurzfristige Vorhersage für die Realwirtschaft ist «düster». 2009 werde die Schweizer Wirtschaft schrumpfen, zusammen mit derjenigen im übrigen Europa. Während der private und staatliche Konsum vermutlich weiterhin als stützende Kraft wirken werden, dürften Investitionen und Handel weiter zurückgehen und die Arbeitslosigkeit ansteigen, so Roth.


Warten auf Erholung der US-Wirtschaft
Wann die Erholung einsetzt, hängt nach Ansicht von Roth vor allem von der amerikanischen Wirtschaft ab. Sollten die staatlichen Massnahmenpakete in den USA und eine erfolgreiche Bereinigung im Finanzsektor das Vertrauen von Konsumenten und Investoren in die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes wiederherstellen, würden von dort aus Wachstumsimpulse ausgehen.


Warnung vor Protektionismus und nationalen Alleingängen
Diese Impulse würden dann vom internationale Handel auf den Rest der Weltwirtschaft übertragen. Roth rät darum dringend von Protektionismus, nationalen Alleingängen und einer Abkehr von der Globalisierung ab. Denn die heutige Krise sei nicht durch die Globalisierung ausgelöst worden. Vielmehr sei sie das Resultat eines Disziplinmangels in den Industrienationen.


Disziplin gefragt
Doch auch mit Blick auf sein eigenes Institut spricht Roth von «Disziplin». Die Stabilisierungsmassnahmen der Zentralbanken und Regierungen seien zwar ihrer Grösse gerechtfertigt, allerdings müsse auch hier wieder an Disziplin gedacht werden. Die kurzfristige Flexibilität dürfe nicht die langfristige Glaubwürdigkeit der Geld- und Fiskalpolitik gefährden, mahnt der Ende Jahr scheidende SNB-Präsident.


SNB StabFunds ein Erfolg
Roth kommt ferner auf die Grossbank UBS zu sprechen; Teile deren illiquider die SNB im vergangenen Oktober in einer Zweckgesellschaft übernommen hat. «Wir betrachten die Gründung des sogenannten SNB StabFunds bisher insgesamt als einen Erfolg», sagt der SNB-Chef. Zwar hätten die illiquiden Aktiva weiter an Wert verloren, aber gerade das unterstreiche, wie wichtig ihre Auslagerung aus der UBS-Bilanz war. (awp/mc/pg/01)

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