Südzucker weist wegen Zuckermarktreform Ergebniseinbruch aus

Das operative Ergebnis sank wie erwartet von 450 auf 419,4 Millionen Euro. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 246 Millionen Euro an nach einem Überschuss von 304,5 Millionen Euro im Jahr zuvor. Südzucker hatte im März bereits gewarnt, dass im Geschäftsjahr wegen Wertberichtigungen bei einer französischen Tochter ein Verlust von 0,2 Milliarden Euro anfallen werde. Den Aktionären soll für das abgelaufene Jahr dennoch eine Dividende auf Vorjahresniveau von 0,55 Euro je Aktie gezahlt werden.


Reform der EU-Zuckermarktverordnung
Der Branche macht derzeit die Reform der EU-Zuckermarktverordnung zu schaffen, mit den damit verbundenen Exportbeschränkungen und Quotenregelungen. Insbesondere der französische Markt bekam dies im vergangenen Jahr zu spüren. Die vorhandenen Produktionsüberschüsse hätten zu einem «dramatischen, ruinösen Preiswettbewerb» geführt, so Südzucker. Der Konzern musste bei einer französischen Tochter deswegen Wertberichtigungen in Höhe von 482 Millionen Euro verbuchen.


Erhöhter Konzernumsatz
Der Konzernumsatz erhöhte sich 2006/07 um 7,8 Prozent auf 5,77 Milliarden Euro. Im Segment Zucker gingen die Erlöse um 3,4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zurück. Der Bereich Spezialitäten, zu dem auch die Bioethanol-Tochter CropEnergies zählt, verbuchte ein Umsatzplus von 14,8 Prozent auf 1,308 Milliarden Euro. Das Segment Frucht steuerte 915 Millionen Euro (Vorjahr : 541 Mio) zum Konzernumsatz bei.


Investieren in Hoffnungsträger Bioethanol
Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Südzucker mit einem Umsatzrückgang auf 5,1 Milliarden Euro bis 5,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis sollte sich auf rund 120 bis 160 Millionen Euro belaufen. Investieren will der Konzern im Gesamtjahr rund 500 Millionen Euro, die Hälfte davon soll in den Hoffnungsträger Bioethanol fliessen.


Ausblick 2009/10
Erst 2009/10 erwartet Südzucker wieder ein operatives Ergebnis von mehr als 450 Millionen Euro. Der Umsatz soll bis dahin 5,4 bis 5,6 Milliarden Euro erreichen. Rund die Hälfte sollen die Segmente Spezialitäten und Frucht beisteuern. Im vergangenen Jahr belief sich ihr Anteil am Konzernumsatz noch auf 39 Prozent. (awp/mc/ab)

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