Tamedia und Gewerkschaften einigen sich auf Sozialplan

Der nun verabschiedete Sozialplan umfasse unter anderem die Verlängerung der ordentlichen Kündigungsfrist um bis zu drei Monate bei Stellenlosigkeit. Alternativ können Mitarbeitende den Ausgleich eines Einkommensunterschiedes bei Arbeitslosigkeit oder Antritt einer neuen Arbeitsstelle während maximal zwölf, im Falle von Unterstützungspflichten während 18 Monaten wählen.


Ein Jahr vor Einkommensverlust geschützt
Damit seien Mitarbeitende nach Ende der Kündigungsfrist während mindestens eines Jahres gegen einen Einkommensverlust geschützt, hiess es weiter.


Frühpensionierungsprogramm für Angestellte ab dem 58. Lebensjahr
Mitarbeitende, die keine Frühpensionierung wählen, würden darüber hinaus eine Abgangsentschädigung im Umfang von mindestens einem Monatslohn erhalten. Feste freie Mitarbeitende würden den festangestellten Mitarbeitenden grundsätzlich gleichgestellt. Mitarbeitende ab dem 58. Lebensjahr könnten alternativ zum Sozialplan zwischen zwei unterschiedlichen Frühpensionierungsprogrammen wählen. Die Kosten werden aus dem Wohlfahrtsfonds der früheren Tages-Anzeiger für Stadt und Kanton Zürich AG finanziert.


Massiver Stellenabbau bei «Tagi» und Bund
Tamedia hat Mitte Mai bekanntgegeben, dass beim «Tages-Anzeiger» (TA) insgesamt 57 Stellen abgebaut werden: 50 auf der Redaktion und sieben im Druckzentrum Bubenberg. Die TA-Redaktion wird künftig noch 177 Vollzeitstellen umfassen. Gleichzeitig sollen auch beim Berner «Bund» Stellen gestrichen werden: Die Redaktion wird von 54 auf 35 Vollzeitstellen reduziert.


Werbeeinnahmen eingebrochen
Tamedia-Chef Martin Kall begründete den Abbau im Mai mit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Die Zeitungsbranche habe in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 20 Prozent Werbeeinnahmen verloren, sagte Kall damals. Die Stellenanzeigen seien um 44 Prozent eingebrochen. Strukturelle Probleme und ein neues Mediennutzungsverhalten machten Veränderungen unumgänglich. (awp/mc/pg/34)

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