US-Ausblick: Etwas schwächer – Warten auf Konjunkturdaten

Der vielbeachtete ISM-Einkaufsmanagerindex wird kurz nach Börsenstart veröffentlicht. In Verbindung mit dem am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht soll der ISM-Index Aufschluss über die künftige Entwicklung der weltgrössten Volkswirtschaft geben. Experten der Postbank halten insgesamt einen Rückgang des ISM-Index knapp unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten für wahrscheinlich.


Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) stand gegen 14.30 Uhr um 0,43 Prozent tiefer bei 12.254 Zählern. Der Dow Jones war am Feitag um 2,51 Prozent auf 12.266,39 Zähler gefallen. Der Future auf den S&P-500-Index fiel um 0,04 Prozent auf 1.330,75 Zähler. Der marktbreit gefasste Index war am Vortag um 2,71 Prozent auf 1.330,63 Zähler gesunken. Der Future auf den NASDAQ 100 wurde um 0,09 Prozent tiefer bei 1.746,75 Punkten gehandelt, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Vortag 2,74 Prozent auf 1.745,27 Punkte abgegeben hatte. Nicht nur zum Wochenbeginn werden Nachrichten über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der USA die Kurse bewegen. Dauerthemen bleiben die US-Kreditmarktkrise und die drohende Rezession sowie die Rekordfahrt des Ölpreises und des Euro.


Northrop Grumman erhielt gemeinsam mit dem europäischen Partner EADS einen milliardenschweren Grossauftrag der US-Luftwaffe. Die beiden Unternehmen sicherten sich damit einen der wichtigsten Grossaufträge der US-Luftwaffe und stachen Konkurrenten Boeing aus. Obwohl Boeing seit einem halben Jahrhundert die US-Luftwaffe mit Flugzeugen ausstattet erhielt die EADS-Tochter Airbus zusammen mit ihrem US-Partner Northrop Grumman den Zuschlag für 179 Tankflugzeuge vom Typ KC-30 bekommen, ein Auftrag von etwa 40 Milliarden Dollar. Auf lange Sicht will die US-Luftwaffe ihre ganze Tankflotte modernisieren. Damit könnte das Auftragsvolumen auf mehr als 100 Milliarden Dollar wachsen. Die Aktien von Northrop Gruman schnellten im vorbörslichen Handel deutlich nach oben. Die Aktien von Boeing verloren vorbörslich utnerdessen an Wert.


Technologiewerte werden am Tag vor Beginn der weltgrösste Computermesse CeBIT ebenfalls bereits verstärkt im Fokus der Börsianer stehen. Der weltgrösste Chiphersteller Intel gab schon vor Messebeginn bekannt, unter dem Markennamen «Atom» eine neue Familie kleiner und sparsamer Prozessoren für mobile Geräte vermarkten zu wollen. Die Chips waren bisher unter den Codenamen «Silverthorne» und «Diamondville» bekannt. Sie sollen unter anderem in einer neuen Klasse von Mini-Computern stecken, die zwischen Notebook und Handy angesiedelt sind.


Auch Autowerte dürfen mit Veröffentlichung der Umsatzdaten für Februar in den Blick rücken. Analyst Robert Barry von Goldman Sachs erwartet bei General Motors (GM) einen Umsatzrückgang von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Ford Motor erwartet er einen Rückgang von 16 Prozent, bei Chrysler 19 Prozent. (awp/mc/ps)

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