US-Eröffnung: Uneinheitlich – Daten durchwachsen – Mattel enttäuscht

Aber auch Demokraten äusserten Bedenken. In den USA waren die Konsumausgaben im Dezember den sechsten Monat in Folge gesunken. Der Rückgang fiel höher als prognostiziert aus. Die persönlichen Einnahmen hatten ebenfalls nachgegeben, aber weniger stark als erwartet. Nach Handelsstart wurde bekannt, dass die Bauausgaben im Dezember stärker als erwartet gesunken waren, wogegen der ISM-Einkaufsmanagerindex im Verarbeitenden Gewerbe sich überraschend aufgehellt hatte.


Der Leitindex Dow Jones verlor in der ersten Handelsstunde 0,68 Prozent auf 7.946,70 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 0,23 Prozent auf 823,95 Zähler nach. An der NASDAQ drehte indes der Composite-Index ins Plus und gewann zuletzt 0,65 Prozent auf 1.485,97 Zähler. Der NASDAQ 100 legte um 0,96 Prozent auf 1.191,59 Punkte zu.


Mattel-Papiere brachen nach der Zahlenvorlage um 15,22 Prozent auf 12,03 US-Dollar ein. Der «Barbie»-Hersteller blieb mit seinem Quartalsgewinn weit hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Das Weihnachtsgeschäft sei enttäuschend verlaufen, teilte Mattel mit. Ausserdem habe der stärkere Dollar auf den Ertrag gedrückt. Börsianer bemängelten die enttäuschende Umsatzentwicklung und die entsprechend hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Gewinne.


Negative Unternehmensaussagen liessen auch die Titel von Applied Materials um deutliche 14,80 Prozent auf 12,09 Dollar fallen. Der Chipausrüster sieht einen Nachfragerückgang für Halbleiter- und Display-Produkte voraus und warnte wegen Aufwendungen für eine Restrukturierung des Unternehmens sowie Lagerkosten vor einem Quartalsverlust.


Bankenwerte gehörten teilweise ebenfalls zu den Verlierern. Bei den Anlegern herrsche weiterhin Sorge, dass die Pläne für eine «Bad Bank» in den USA, die problembehaftet Hypothekenpapiere aufkaufen soll, vorerst auf Eis gelegt seien, sagten Händler. Dies hatte der TV-Sender «CNBC» bereits am Freitag berichtet. Belastend wirke auch eine Abstufung der Kreditwürdigkeit der britischen Grossbank Barclays durch die Ratingagentur Moody’s. Diese hält wegen Abschreibungen auf Kredite «weitere signifikante Verluste» bei Barclays für möglich. Bank of America verloren 3,04 Prozent auf 6,38 US-Dollar. JPMorgan gaben um 0,98 Prozent auf 25,26 Dollar nach.


Nach kritischen Aussagen im Anlegermagazin «Barron’s» fielen die Titel von Best Buy um 1,89 Prozent auf 27,49 Dollar. In dem Artikel hiess es, der Elektronik-Einzelhändler könnte enttäuschende Gewinne für das laufende Geschäftsjahr berichten. Dagegen bescherte ein positiver Artikel des Magazins zu Verizon Communications der Aktie ein Plus von 0,44 Prozent auf 30,00 Dollar. Dort hiess es, die Titel des zweitgrössten US-Telekommunikationskonzerns könnte in den kommenden zwei Jahren um über 40 Prozent zulegen. Das Papier stelle aufgrund seiner Bewertung eine «attraktive Zuflucht in einem schwachen Umfeld» dar. Positiv zu werten seien die wohldiversifizierten Erlösquellen und das schnelle Umsatzwachstum im Datengeschäft.


Genentech-Titel rückten um 0,94 Prozent auf 82,00 Dollar vor. Der unabhängige Verwaltungsrats-Ausschuss des Biotech-Pioniers hat seine Ablehnung des ursprünglichen Roche-Angebots bekräftigt. Am Freitagmorgen hatte Roche das ursprüngliche Angebot für alle ausstehenden Aktien des US-Biotechkonzerns von 89,00 auf 86,50 US-Dollar gesenkt. (awp/mc/ps/28)

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