US-Schluss: Fest – Technologietitel und Finanzwerte an der Spitze

Das deutlich angehobene Gebot für die schwer angeschlagene Investmentbank Bear Stearns durch JPMorgan sorge für gute Stimmung, sagten Händler. Auch positive Nachrichten vom Immobilienmarkt hätten die Investoren erfreut.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gewann 1,52 Prozent auf 12 548,64 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index verbesserte sich um 1,53 Prozent auf 1349,88 Zähler. An der Technologiebörse rückte der NASDAQ 100 um 3,56 Prozent auf 1.814,40 Punkte vor. Der NASDAQ-Composite-Index kletterte 3,04 Prozent auf 2326,75 Zähler. Die Börsen knüpften damit an ihre Gewinne zum Ausklang der vergangenen Woche an.


Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser war im Februar überraschend gestiegen. Angaben der National Associaton of Realtors (NAR) zufolge kletterte sie auf das Jahr hoch gerechnet um 2,9 Prozent auf 5,030 Millionen. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 4,875 Millionen gerechnet. Allerdings fielen die Preise so stark wie seit Jahrzehnten nicht.


Bear Stearns sprangen um 88,76 Prozent auf 11,25 Dollar nach oben und lagen damit sogar noch deutlich über dem nachgebesserten Angebot. Zum Start der Börse waren die Papiere für kurze Zeit vom Handel ausgesetzt gewesen. Die US-Grossbank JPMorgan hatte ihr Übernahmeangebot kräftig erhöht. Der implizite Preis, jeweils auf Basis des Schlusskurses der JPMorgan-Aktien vor Angebotsabgabe, verfünffachte sich von etwa 2 auf rund 10 Dollar. Die Grossbank kauft zudem 95 Millionen neu ausgegebener Bear-Stearns-Aktien entsprechend 39,5 Prozent der ausstehenden Papiere. Damit dürfte JPMorgan einer Übernahme einen deutlichen Schritt näher gekommen sein. Anteilscheine von JPMorgan legten um 1,26 Prozent auf 46,55 Dollar zu.


Die neuen Entwicklungen gaben auch anderen Finanztiteln Rückenwind. So legten Citigroup als einer der besten Werte im Dow Jones um 3,42 Prozent auf 23,27 Dollar zu. American International Group (AIG) kletterten um 2,44 Prozent auf 46,11 Dollar. Bank of America gewannen 1,41 Prozent auf 42,89 Dollar.


Bei den generell starken Technologiewerten fielen unter anderem Titel wie Google (plus 6,23 Prozent auf 460,56 Dollar), Cisco (plus 3,51 Prozent auf 25,64 Dollar) und Apple (plus 4,70 Prozent auf 139,53 Dollar) auf. Motorola profitierten von verschärftem Druck durch den aggressiven Investor Carl Icahn und stiegen um 4,76 Prozent auf 9,69 Dollar. Nach positiven Analystenkommentaren legten Chipwerte deutlich zu: Intel gewannen 1,75 Prozent auf 22,13 Dollar.


Aktien von Tiffany verbuchten ihr stärkstes Tagesplus seit langem und legten um 10,49 Prozent auf 42,65 Dollar zu. Der Schmuckeinzelhändler kann dank seiner internationalen Kunden der US-Konjunkturkrise weiter trotzen und schnitt zuletzt besser als erwartet ab. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert