US-Schluss: Leichte Verluste – Öl und Dollar belasten

Gleichzeitig hätten jedoch der auf Rekordkurs befindliche Rohölpreis sowie der weiter nachgebende Dollar die Inflationssorgen verstärkt. Eine beschleunigte Preissteigerung wäre nicht nur eine Bedrohung für die Konsumlaune, sondern auch ein Grund für die Notenbanker, den Leitzins auf dem gegenwärtigen Niveau zu belassen, erläuterte ein Börsianer die unklare Lage und schwierige Entscheidung für die Fed.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gab letztlich 0,13 Prozent der deutlichen Vortagesgewinne ab und schloss bei 13.291,65 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index ging prozentual unverändert mit 1.471,56 Zählern aus dem Handel. An der NASDAQ verlor der Composite-Index 0,21 Prozent auf 2.592,07 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 endete fast unverändert bei 1.988,96 Punkten.

Der Ölpreis ist im New Yorker Handel erstmals auf 80 US-Dollar gestiegen. Beflügelt hatten den Ölpreis zum einen die deutlich gefallenen Öllagerbestände. Zum anderen hiess es, dass sich im Golf von Mexiko ein neuer Wirbelsturm zusammenbraut.

Der Euro markierte zum Dollar bei 1,3912 Dollar ein Rekordhoch.

Papiere von Texas Instruments gaben nach dem Quartalsupdate vom Vorabend um 1,68 Prozent auf 35,12 Dollar nach. Händler verwiesen darauf, dass der US-Halbleiterhersteller die Spanne für die Umsatzschätzung im dritten Quartal eingeengt hat. Der Konzernumsatz soll 3,56 bis 3,72 Milliarden Dollar betragen und nicht wie zuvor gedacht 3,49 bis 3,79 Milliarden Dollar. Die Erlöse mit Halbleiter werden sich den Schätzungen nach auf 3,36 bis 3,50 Milliarden Dollar belaufen (3,29-3,57 Mrd).

Amgen gewannen dagegen 3,27 Prozent auf 55,64 Dollar und gehörten damit zu den am meisten nachgefragten Titeln im NASDAQ 100-Auswahlindex. Händler verwiesen auf eine Entscheidung der US-Zulassungsbehörde FDA vom Dienstag, wonach die Verwendung von Amgen-Medikamenten gegen Blutarmut nicht beschränkt werden dürfe.

Ebenfalls an der Indexspitze lagen die Satelittenradio-Betreiber XM Satellite Radio mit einem Zuwachs von 4,33 Prozent auf 14,21 Dollar und Sirius Satellite Radio mit plus 3,32 Prozent auf 3,42 Dollar. Börsianer verwiesen auf gestiegene Hoffnungen, dass der avisierte Zusammenschluss die kartellrechtlichen Hürden überwinden kann.

Aktien von ImClone Systems gingen mit positiven Studien nach dem Kurssprung vom Vortag unverändert bei 44,90 Dollar aus dem Handel. Analyst William Sargent von der Banc of America erhöhte das Kursziel für die Aktien des Biotechunternehmens von 45 auf 61 Dollar und bestätigte die Einschätzung der Titel mit «Buy». Michael King Jr. von Rodman & Renshaw erhöhte sein Kursziel von 42 auf 55 Dollar und bekräftigte sein «Market Outperform». Beide Experten gehen davon aus, dass die Ärzte schon im kommenden Jahr das Medikament Erbitux einsetzten dürften, das einer Studie zufolge in Verbindung mit einer Chemotherapie die Überlebenschance von Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) verbessern soll.

Black & Decker -Anteile kletterten um 1,86 Prozent auf 82,75 Dollar. Auf einer Analystenkonferenz erklärte der Werkzeughersteller, der fortgesetzten Schwäche des US-Immobilienmarktes mit Kostensenkungen und einem fortgesetzten Blick auf die Überseemärkte zu begegnen. Für 2008 kündigte das Unternehmen trotz schwierigen Rahmenbedingungen Ergebniswachstum an.

Im Dow Jones avancierten General Electric (GE) mit einem Kurszuwachs von 1,01 Prozent auf 39,90 Dollar zum besten Wert. Dagegen gaben Hewlett-Packard (HP) am Index-Ende um 2,23 Prozent auf 48,76 Dollar nach.

(awp/mc/hfu)

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