WEF2005: «Gemeindeversammlung der Reichen und Mächtigen» trifft Themenauswahl

Dort bestimmen sie in Abstimmungen, welche sechs Themen im Zentrum des diesjährigen WEF stehen sollen. Die Organisatoren präsentieren eine Auswahl von zwölf Vorschlägen, wie WEF- Mediensprecher Mark Adams am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte.

«Echo auf das Schweizer System»
Das neue Vorgehen sei ein «Echo auf das Schweizer System der direkten Demokratie» erklärte Adams. Und die Diskussionen der nachfolgenden WEF-Tage entsprächen auf diese Weise besser den Wünschen der Teilnehmenden. Das diesjährige WEF-Motto ist «Verantwortung übernehmen für schwierige Entscheide». Entsprechend soll gemäss Adams gleich zu Beginn des WEF eine Prioritätenliste für die globale Agenda für das Jahr 2005 gesetzt werden. Die Abstimmungsergebnisse vom Eröffnungstag würden das gesamte offizielle Programm beeinflussen.

Themen von Armut bis Massenvernichtungswaffen

Folgende zwölf Themen stehen zur Auswahl: China, Klimawandel, gerechtere Globalisierung, Europa, Weltwirtschaft, Global Governance, Nahost, Armut, der US-Führungsanspruch, Massenvernichtungswaffen, Welthandel und Islam. «Wir stehen an einer Weggabelung», erklärt WEF-Gründer und Präsident Klaus Schwab im Vorfeld der Veranstaltung.

Rückschlage im vergangenen Jahr
Das vergangene Jahr habe viele Rückschlage gebracht und gezeigt, wie verletzlich wir seien. Schwab plädiert laut Adams dafür das Jahr 2005 mit «pragmatischem Optimismus» anzugehen. Jetzt sei nicht die Zeit von «irrational exuberance» (irrationalen Übermut, Ausgelassenheit), sagt Schwab, der damit ein Zitat des US-Notenbankchefs Alan Greenspan aus den boomenden Neunziger Jahren aufgreift. Auch heute gebe es jedoch politische Konstellationen, die genutzt werden könnten.

Programmovorstellung am Mittwoch

Das WEF informiert am Mittwoch an einer Medienkonferenz über das diesjährige Programm. Gemäss Adams wird es rund 200 Konferenzen, Workshops, Seminare und Geschäftsessen enthalten. Dabei werde Wert auf ein breites Themenspektrum gewährt. Der Bewältigung der Flutkatastrophe in Südasien und dem Nahost-Konflikt kämen erwartungsgemäss grosses Gewicht zu. (awp/mc/gh)

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