ZFS steigert Gewinn um 6 Prozent auf 3,2 Mrd Franken

Zurich Financial Services (ZFS) steigerte den den Aktionären zurechenbaren Gewinn um 6% auf 3’215 (VJ 3’039) Mio USD. Der operative Gewinn (Business Operating Profit – BOP) stieg um 8% auf 5’593 (5’186) Mio USD, wie der Versicherer am Donnerstag mitteilte. In der Schadenversicherung verbesserte sich die Combined Ratio auf 96,8 (98,1)%. Damit hat ZFS beim BOP die Erwartungen der Analysten übertroffen, während Reingewinn und Combined Ratio ziemlich genau auf den Vorgaben zu liegen kamen. Im Vorfeld hatten Analysten (AWP-Konsens) einen Reingewinn von 3’229 Mio USD, einen BOP von 5’405 Mio USD und eine Combined Ratio von 96,9% erwartet.


Q4-Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar  
Im vierten Quartal resultierte ein Gewinn von 1,1 Mrd USD und ein BOP von 1,5 Mrd USD. Zurich agiere weiterhin mit operativer und finanzieller Disziplin. So wurden nebst den Effizienzsteigerungen aus dem Programm «The Zurich Way» die angestrebten Kosteneinsparungen von 400 Mio USD realisiert, während die Gruppe im Schadenversicherungsgeschäft die Prämiensätze um durchschnittlich 3 Prozentpunkte zu steigern vermochte.


Rückläufige Prämieneinnahmen im Schadengeschäft
In der Schadenversicherung (General Insurance) sanken die Bruttoprämien allerdings um 8% auf 34,2 Mrd USD. In Lokalwährungen betrug der Rückgang 4%. Im Geschäft mit kommerziellen Kunden verzeichnete die Gruppe eine laut ZFS starke operative Leistung, dabei nahmen die Prämiensätze im Durchschnitt um 4% zu. Das Privatkundengeschäft habe in einem anhaltend wettbewerbsintensiven Umfeld allgemein gute Ergebnisse erzielt, allerdings litt die Rentabilität unter den branchenweit schwachen Ergebnissen Italiens und Grossbritanniens in der Sparte Motorfahrzeugversicherung.


Starke Gewinnmargen verteidigt
Im Mittelpunkt sei in der Schadenversicherung die Verteidigung starker Gewinnmargen mittels einer bewussten Gestaltung der Prämiensätze und Risikoauswahl gestanden, so die Mitteilung. Der BOP sank zwar in US-Dollar um 2% auf 3,5 Mrd, in Lokalwährungen kam es hingegen zu einem leichten Anstieg um 1%. Der Zuwachs sei in erster Linie auf ein verbessertes Underwriting-Ergebnis zurückzuführen. Dieses habe die rückläufigen Kapitalerträge mehr als kompensiert.


Global Life: Prämiemvolumen legt um 18 Prozent zu
Im Lebengeschäft (Global Life) kletterten die Prämieneinnahmen um 19% (+28% in LW) auf 26,0 Mrd USD. Der Wert des Neugeschäfts nahm in Lokalwährungen um 9% auf 782 Mio USD zu. Das Neugeschäftsvolumen (ausgedrückt in Jahresprämienäquivalenten oder APE) stieg um 12% bzw. 19% in Lokalwährungen, wobei mit 21,3% eine starke Gewinnmarge aus Neugeschäft beibehalten werden konnte, so die Zurich. Der BOP in der Sparte Global Life sank um 1% auf 1,5 Mrd USD, in Lokalwährungen kam es zu einem Anstieg von 5%. Das Geschäft habe vom strikten Kostenmanagement und besseren Margen bei Risiken und Anlagen profitiert. Im Segment Farmers sind die Managementgebühren um 9% auf 2,7 Mrd USD gestiegen. Der BOP erhöhte sich um 15% auf 1,6 Mrd USD.


Eigenkapitalrendite deutlich über Zielwert
Auf den durchschnittlichen Kapitalanlagen von 187,6 Mrd USD (+1%) erzielte die Zurich eine Anlagerendite von 3,2 (3,1)%. Die Gesamtanlagerendite der Gruppe unter Berücksichtigung von Kapitalerträgen, realisierten Verlusten und Wertminderungen sowie Veränderungen nicht realisierter Verluste belief sich auf 6,3 (1,0)%. Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital stieg um 34% auf 29,7 (Ende 2008: 22,1) Mrd USD. Die Eigenkapitalrendite zum BOP lag mit 17,2 (16,8)% über dem Zielwert von 16%. Zum Reingewinn resultierte eine Rendite von 12,6 (12,1)%. Die Solvabilitätsrate lag bei 198% nach 209% Ende September.


45 Prozent höhere Dividende
Den Aktionären der Zurich wird an der Generalversammlung vom 30. März die Ausschüttung einer Bruttodividende von 16,00 (11,00) CHF je Aktie vorgeschlagen. Dies entspreche einer Gewinnausschüttungsquote von 66% und einem Anstieg um 45% gegenüber dem Vorjahr, so die Mitteilung. Darüber hinaus wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Vernichtung der verbleibenden 1,8 Mio Aktien aus dem Aktien-Rückkaufprogramm 2008 vorschlagen. 


Effizienzsteigerungs-Initiativen «Zurich Way»
Das Management der Zurich Financial Services strebt mit den Effizienzsteigerungs-Initiativen im Rahmen von «The Zurich Way» für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 weitere Verbesserungen an. Dies nachdem im abgeschlossenen Geschäftsjahr dank Fortschritten in betrieblichen Abläufen die Zielvorgabe von 900 USD nach Steuern «klar» übertroffen werden konnte, wie der Versicherer am Donnerstag mitteilte. Für 2010 und 2011 würden «weitere operative Verbesserungen in jeweils ähnlicher Grössenordnung» angestrebt, so die Mitteilung.


Zuversichtlicher Ausblick
Was das laufende Rechnungsjahr betrifft, gibt sich das Management weiterhin zuversichtlich, dass die Zurich gut positioniert sei, «ihre auf die Aktionäre ausgerichtete Kapitalmanagementstrategie fortzuführen». Ebenso werden die Voraussetzungen für gegeben erachtet, um Chancen zu nutzen, die sich sowohl im jetzigen Umfeld als auch nach einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage bieten sollen. (awp/mc/ps/01) 

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