Zürich drittteuerster Einzelhandelsstandort Europas

Damit überholt die Zürcher Luxusmeile in Europa die Londoner New Bond Street (CHF 8’350), liegt aber hinter der Avenue des Champs Elysées in Paris CHF (11’000) und der via Montenapoleone in Mailand (CHF 9’650). Im globalen Vergleich liegt Zürich vor Ginza in Tokio (CHF 8’450) auf Platz 5. Die teuersten Einzelhandelsstandorte sind die Fifth Avenue in New York (CHF 18’500) und die Causeway Bay in Hong Kong (CHF 16’600).


Hohe Schlüsselgelder in Zürich
Die Höhe der Schlüsselgelder ist laut der Location Group ein Zeichen dafür, welches die erfolgreichsten Verkaufsplätze sind. Vor allem Unternehmen aus der Luxusbranche und erfolgreiche Modeketten prägen die Preisstruktur in den Zentren der Schweiz. So zahlte die Swatch Group Millionen, um für ihre Marke Breguet 600 qm an der Bahnhofstrasse 31 anzumieten. Hermès sicherte sich die Fläche von Meister Silber auf 700 Quadratmetern zwischen dem Modehaus Bon Génie – Grieder und dem Hotel Savoy. Die Zürcher Modeboutique Bernie’s hat nach 50 Jahren an der Bahnhofstrasse über 400 Quadratmetern neben der Papeterie Landolt-Arbenz angemietet. Apple eröffnete mit zwei Jahren Verspätung einen Flagship-Store neben Manor. Je weiter man sich von der Bahnhofstrasse entfernt, sinken die Schlüsselgelder dramatisch.


Genf mit Rekord-Neueröffnungen
Nie zuvor konnte Genf mit so vielen Spitzenmarken in den besten Verkaufslagen aufwarten wie im 2010. Die Spitzenmieten der Rue du Rhône betragen jährlich CHF 7’400. Neben Panerai und Graff Diamonds eröffnete auch der Juwelier Boucheron dort seine erste Boutique in der Schweiz. Durch den Zuzug am Place de la Fusterie hat Audemars Piguet seine Fläche verdoppelt. Auch den französischen Star-Schuhdesigner Christian Louboutin zieht es nach Genf an die beste Lage. Ausserdem eröffneten die internationalen Brands Church’s, Dior Horlogerie, Fendi, Hacket London, Hervé Leger, Hublot, Lanvin, Paul & Joe, Tara Jarmon, Victorinox und Vilebrequin Verkaufsgeschäfte in Genf. Versace übernahm die Fläche von Galli am Place de Longemalle für mehrere Millionen Schlüsselgeld. Bereits Omega zahlte Millionen für das ehemalige Geschäft von Louis Vuitton.


Bern unattraktiv für Luxus Retailer
Bern ist die europäische Hauptstadt mit dem geringsten Luxusanteil in ganz Europa. Es fehlen bis auf Bally und Hermès sämtliche hochwertigen Einzelhändler, wie beispielsweise Louis Vuitton und Cartier und trotzdem werden Spitzenmieten von über CHF 6?000 pro Quadratmeter erzielt. Beweis für das Potenzial des Standortes Bern ist die Christoffel-Unterführung am Hauptbahnhof mit Rekordumsätzen von CHF 29?000 pro Quadratmeter im Jahr.


Das Mietinteresse an den besten Verkaufslagen in Schweizer Städte ist ungebrochen, was weitere Mietsteigerungen und die kontrovers diskutierten Schlüsselgelder mit sich bringt. «Wir sind immer in der Lage neue Verkaufsflächen für die Unternehmen zu finden, aber der Platz ist sehr rar geworden. Die Nachfrage nach Miet- und Kaufobjekten an 1A-Lagen übersteigt das Angebot in der gesamten Schweiz überproportional», so Marc-Christian Riebe, CEO der Location Group.  (Location Group/mc/pg)

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