Kudelski kauft Mehrheitsanteil an US-Vertriebsfirma

Kudelski kauft Mehrheitsanteil an US-Vertriebsfirma
Kudelski-CEO André Kudelski.

Kudelski-Chef André Kudelski.

Cheseaux-sur-Lausanne – Die Kudelski-Tochter Skidata erwirbt einen Mehrheitsanteil an der US-amerikanischen Vertriebsgesellschaft Sentry Control Systems. Mit der Beteiligung werde das US-Geschäft von Skidata gestärkt und die internationale Wachstumsstrategie vorangetrieben, teilte Kudelski am Dienstagabend mit. Das aktuelle Management von Sentry werde auch künftig an Board bleiben. Zu finanzielle Details wurden keine Angaben gemacht.

Der Zugangstechnologie-Anbieter Skidata arbeitet bereits seit dem Jahr 2000 mit Sentry im Bereich Parkplatz-Lösungen zusammen. Durch die Investition in den USA werde der nächste Wachstumsschritt in diesem Bereich gemacht, hiess es weiter. Das Portfolio mit den kompletten Parking Management Systemen könne nun direkt an noch mehr Kunden vertrieben werden.

Skidata wurde im Jahr 1977 in Österreich gegründet und ist nun in über 90 Ländern aktiv. Das amerikanische Car-Access-Geschäft wurde im Jahr 2002 aufgebaut. Sentry ist derweil in Familienbesitz und hat bislang Skidata-Produkte in Kalifornien, Washington D.C., Pennsylvania, Virginia und Maryland verkauft. Insgesamt seien rund 40% der Skidata-Installationen in den USA von Sentry umgesetzt worden.

Konflikt mit Netflix beigelegt
Gleichzeitig gab Kudelski bekannt, dass der Rechtsstreit mit der US-Gesellschaft Netflix in den USA beigelegt worden sei. Dabei sei eine Vereinbarung über eine langfristige Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen geschlossen worden. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf die Integration der NAGRA-Sicherheitssoftware anyCast sowie andere OpenTV-Produkte von Kudelski in die Netflix-Dienstleistungen. Weitere Details wurden nicht genannt.

Die ZKB bezeichnet die beiden Meldungen als insgesamt leicht positiv. Die Bank Vontobel bezieht sich in einem Kommentar lediglich auf die Lösung des Konflikts mit Netflix und bezeichnet dies ebenfalls als positiv. Allerdings sei der finanzielle Wert der Übereinkunft mit Netflix schwierig abzuschätzen. Die Bank schätzt den Einfluss auf einen Betrag im einstelligen Millionenbereich.

An der Börse klettern die Kudelski-Aktien im frühen Geschäft gegen den schwachen Gesamttrend deutlich um 4,1% nach oben. (awp/mc/ps)

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