Manpower: Arbeitsmarkt trotz SNB-Entscheid stabil

Manpower: Arbeitsmarkt trotz SNB-Entscheid stabil

Zürich – Der Manpower Arbeitsmarktbarometer kündigt für das 2. Quartal 2015 erneut positive Beschäftigungsaussichten an. Besonders erfreulich sind die Aussichten im Baugewerbe, wo rund ein Drittel der Arbeitgeber mit einer Erweiterung ihrer Personalbestände im kommenden Quartal rechnet sowie im Service public und Sozialwesen.

Den Ergebnissen des Manpower Arbeitsmarktbarometers Schweiz für das 2. Quartal 2015 zufolge rechnen 11 % der 750 Arbeitgeber, welche zwischen dem 14. und 27. Januar 2015 befragt wurden, mit einem Anstieg ihrer Personalbestände, während 5 % einen Rückgang und 82 % keine Veränderung erwarten. Die saisonbereinigte Netto-Arbeitsmarktprognose beläuft sich auf +4 %, der Wert steigt im Quartalsvergleich um 6 Prozentpunkte an und bleibt im Jahresvergleich unverändert.

Verschiedene Faktoren können Erwartungshaltung beeinträchtigen
„Die gegenwärtige Umfrage wurde direkt nach der Aufhebung des Mindestkurses durch die SNB am 15. Januar 2015 durchgeführt. Angesichts dieser Tatsache ist es besonders erfreulich festzustellen, dass die Arbeitgeber sich für das anstehende Quartal so optimistisch zeigen. Allerdings ist es schwierig abzuschätzen, inwieweit die weitere Kursentwicklung des Frankens und ihre Folgen für Wirtschaft und Unternehmen diese Erwartungshaltung beeinträchtigen werden,“ erklärt Patrick Maier, General Manager von Manpower Schweiz. „Nicht nur der SNB-Entscheid, auch die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative und die Reform der Unternehmensbesteuerung sorgen gegenwärtig für Unsicherheit und werden sich in den nächsten zwölf Monaten sicherlich auf den Schweizer Arbeitsmarkt auswirken.“

Ergebnisse nach Unternehmenskategorie
Die höchste Netto-Arbeitsmarktprognose für das 2. Quartal 2015 melden die Grossunternehmen (+14 %), weit dahinter folgen die Kleinst- (+4 %) und mittleren Unternehmen (+3 %). Für kleine Unternehmen liegt die Netto-Arbeitsmarktprognose bei -1 %. Im Quartalsvergleich melden die Grossunternehmen den grössten Anstieg ihres Ergebnisses (6 Prozentpunkte), bei den mittleren Unternehmen sinkt der Wert um 5 Prozentpunkte. Im Jahresvergleich melden fast alle Kategorien einen Rückgang, nur bei den Kleinstunternehmen bleiben die Beschäftigungsaussichten stabil.

Ergebnisse nach Regionen
Fünf der sieben Schweizer Regionen melden positive Ergebnisse für das 2. Quartal 2015. In den meisten Regionen wurde ausserdem ein Anstieg im Quartals- und Jahresvergleich gemessen. Spitzenreiter ist erneut die Zentralschweiz (+18 %), welche zum siebten Mal in Folge ein positives Ergebnis meldet. Knapp dahinter liegt das Espace Mittelland (+17 %), welches sich besonders dynamisch zeigt und seine höchste Netto-Arbeitsmarktprognose seit dem 1. Quartal 2009 sowie den grössten Anstieg im Quartals- und Jahresvergleich aufweist. Pessimistisch zeigen sich die Arbeitgeber hingegen im Tessin (-10 %), wo auch der stärkste Rückgang im Quartalsvergleich gemessen wurde. Die Genferseeregion weist den grössten Verlust im Jahresvergleich auf.

Ergebnisse nach Sektoren
Die Arbeitgeber in sechs der zehn untersuchten Wirtschaftssektoren rechnen mit einem Anstieg ihrer Belegschaften im anstehenden Quartal. Das höchste Ergebnis wurde im Baugewerbe und im Service public und Sozialwesen (je +18 %) gemessen. Das Baugewerbe meldet ausserdem seine höchste Netto-Arbeitsmarktprognose seit dem 2. Quartal 2007 und der Sektor Service public und Sozialwesen sein bestes Ergebnis seit Einführung der Studie in der Schweiz 2005. Weniger günstig sind die Aussichten hingegen in der Land- und Forstwirtschaft (-16 %) und im Handel  (-12 %).

Beschäftigungsaussichten in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika)
Die Arbeitgeber in 23 der 24 untersuchten Länder der EMEA-Region rechnen mit einem Anstieg ihrer Personalbestände im 2. Quartal 2015, nur in einem Land ist die Netto-Arbeitsmarktprognose negativ. Im Quartalsvergleich melden elf Länder einen Anstieg, acht einen Rückgang und fünf keine Veränderung ihrer Werte. Am optimistischsten zeigen sich die Arbeitgeber in der Türkei, Südafrika, Finnland, Griechenland und Rumänien.

Beschäftigungsaussichten weltweit
Der positive Trend der letzten drei Quartale setzt sich fort: 40 der 42 untersuchten Länder und Hoheitsgebiete weltweit melden für das 2. Quartal 2015 eine positive Netto-Arbeitsmarktprognose. Nur in Brasilien und Italien fallen die Ergebnisse negativ aus. Die dynamischsten Beschäftigungsaussichten weisen Taiwan, Indien und Japan auf. (Manpower/mc/pg)

Manpower Employment Outlook Survey

 

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