Schweiz sucht das Super-Start-up

Anschliessend wird der in der Privatwirtschaft aussichtsreichsten Nachwuchs gekürt. Bisher darf sich das Förderprojekt dabei als äusserst erfolgreich bezeichnen.


Hohe Gründungsquote
«Bis jetzt wurden 80 Firmen gegründet und rund 500 Arbeitsplätze geschaffen», unterstreicht Venture-Kick-Sprecherin Esther Studer im Gespräch mit pressetext. Seit Herbst 2007 haben 127 Teams von über 4,5 Mio. Franken profitiert. Zwar brauchen gewisse Projekte sehr lange Vorlaufzeiten. «Zum Teil stecken sie noch in der Prototyp-Phase und sind noch von Investorengeldern abhängig», erklärt Studer. Mit einer Gründungsquote von rund zwei Dritteln zeigt die Initiative insgesamt jedoch Wirkung.


Ratschläge aus der Unternehmenspraxis 
Ziel von Venture Kick ist es, die für professionelle Investoren attraktiven Firmengründungen an Schweizer Hochschulen und Universitäten mittelfristig zu verdoppeln. Monatlich werden dafür acht Projekt-Teams von einer Jury mehrfach unter die Lupe genommen. In drei Runden wird jeweils die bessere Hälfte mit je 10.000, 20.000 und schliesslich 100.000 Franken finanziert. Einzige Bedingung: Die Auszahlung der letzten Teilsumme erfolgt erst, wenn die neue Firma effektiv gegründet ist. Zwischen den Jurysitzungen werden die Start-ups mit Ratschlägen aus der Unternehmenspraxis versorgt.


Von der Idee zur Marktreife
«Auf der ersten Stufe ist entscheidend, wie stark eine Geschäftsidee ist», erläutert Studer. «Zudem muss das Team die Jury von seinem Potenzial überzeugen, die Idee tatsächlich umzusetzen.» Um von der Jury in Folge 20.000 Franken zu erhalten, ist in der zweiten Runde ein Businessmodell gefragt. «Am Ende muss das Team reif sein für den Markteintritt», so Studer gegenüber pressetext. Von der Medizinaltechnik über die Informations- oder Biotechnologie bis hin zur Sportgeräteentwicklung kamen die Förderungen bisher Firmen aus den verschiedensten Bereichen zugute.


ETH-Start-up mit vollem Startkapital ausgestattet
Zuletzt hat die von vier Stiftungen finanzierte Venture-Kick-Initiative mit «Malcisbo» ein Start-up der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich mit dem vollen Startkapital von 130.000 Franken ausgestattet. Das neu gegründete Unternehmen hat einen süssen Impfstoff für Hühner entwickelt, der wasserlöslich ist und in das Trinkwasser der Tiere gemischt werden kann. Beim Menschen durch verunreinigtes Fleisch entstehende Darminfektionen sollen so künftig verhindert werden. (pte/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert