ZKB KMU Index in Festlaune

ZKB KMU Index in Festlaune

Zürich – In einer aktiven letzten Handelswoche vor den Festtagen zeigte sich auch der ZKB KMU Index mit einem Plus von 1.5% in Festlaune. Einmal mehr waren die Aktien der Zur Rose Group AG im Rampenlicht. Die Nachricht, dass ein Grossaktionär aus Saudi-Arabien sich an der Versandapotheke beteiligen möchte, liess den Kurs mit grösseren Umsätzen ein weiteres Mal ansteigen. Al Faisaliah will eine Minderheitsbeteiligung von 10% zu maximal CHF 76 pro Aktie erwerben. Auch die Energieversorger zeigten auffällige Bewegungen in der Berichtsperiode.

So hat die BKW den Minderheitsaktionären der AEK Energie AG ein Angebot von CHF 30‘000 pro Aktie unterbreitet, welches nicht bei allen Investoren positiv aufgenommen wurde. Ebenfalls wurden die Aktien der Société des Forces électriques de la Goule, an welcher die BKW mit 84.3% beteiligt ist, gesucht. Die Titel der EW Jona Rapperswil AG wurden ebenfalls gesucht. Bei den Verlieren im Index waren einmal mehr die Anteile der Thermalbad Zurzach AG unter Druck. Die Aktien des Biottasaftherstellers Thurella litten ebenfalls unter Abgabedruck. Im breiten Markt fielen die Precious Woods-Aktien mit guten Volumen und einem satten Plus von 15.4% auf. Neuigkeiten gab es vom Edelholzverarbeiter jedoch keine.

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Unternehmensnachrichten
Der Energiekonzern Repower hat Brigitte Krapf zur neuen Finanzchefin ernannt. Sie trete am 1. Februar 2017 die Nachfolge von Stefan Kessler an, der das Unternehmen nach elfjähriger Tätigkeit verlasse, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Bereits im September wurde kommuniziert, dass Kessler eine neue berufliche Herausforderung annehmen will. (Quelle: awp)

Der Bündner Energiekonzern Repower hat die Zusammenarbeit mit neun weiteren Partnerunternehmen aus der Schweiz und Liechtenstein vertieft. Die in der Gesellschaft Repartner Produktions AG zusammengeschlossenen Gesellschaften haben sich auf eine weitere Energielieferung ab Anfang 2017 von rund 240 GWh aus Bündner Wasserkraft geeinigt, teilte Repower am Mittwoch. Die aktuelle Stromproduktion der Repartner Produktions AG stammt gemäss den Angaben aus Schweizer Wasserkraft (Taschinas) und aus zwei Windparks in Deutschland (Lübbenau und Prettin). Die Partner haben sich nun auf einen anlagenbasierten Energieliefervertrag geeinigt, dessen Dauer, Kosten und Qualität auf den Prättigauer Kraftwerken Klosters, Schlappin und Küblis beruhe. Zu einem späteren Zeitpunkt solle zudem eine Übertragung der Anlagen und Konzessionen auf die Repartner Produktions AG geprüft werden. An Kraftwerkseinsatz, Bewirtschaftung, Betrieb und Unterhalt der betroffenen Prättigauer Kraftwerke ändere sich nichts, heisst es weiter: Diese Arbeiten lägen auch künftig vollumfänglich in den Händen von Repower. An der Repartner sind insgesamt zehn Energieversorgungsunternehmen beteiligt. Neben Repower, die mit einem Anteil von gegenwärtig 57% die Mehrheit hält, sind dies die Liechtensteinischen Kraftwerke (10%), IBAarau AG (7%), WWZ AG (7%), Kantonales Elektrizitätswerk Nidwalden (EWN) (5%), ewl energie wasser luzern (5%), Aziende Industriali di Lugano (AIL) SA (5%), IBC Energie Wasser Chur (1%), Rhiienergie AG (2%) und Energie Kanton Thurgau (1%).

BKW macht den Aktionären des Solothurner Energieversorgers AEK Energie ein Übernahmeangebot. Der Berner Energiekonzern bietet demnach 30’000 CHF je Aktie, wie ein BKW-Sprecher am Donnerstag entsprechende Pressemeldungen gegenüber AWP bestätigte. BKW hält seit der Übernahme eines Aktienpakets von 53,6% per Ende Juni 2016 bereits über 93% an der AEK. Verschiedene Aktionäre hatten damals ihre AEK-Aktien verkauft, wobei der grösste Teil vom Stromkonzern Alpiq stammte. Der damals von BKW offerierte Preis habe bei 37’350 CHF je Aktie gelegen und eine Prämie für das Erreichen der einfachen und qualifizierten Mehrheit sowie der Schwelle von 90% beinhaltet, so der BKW-Sprecher. Der nun im aktuellen Angebot offerierte Preis liegt zwar deutlich unter dem damals bezahlten Preis, laut BKW aber «deutlich über» dem Durchschnittspreis der vergangenen Jahre. Der Konzern spricht denn auch von einem «fairen Angebot». Das aktuelle Angebot an die Minderheitsaktionäre ist bis zum 31. Januar 2017 gültig. Die Abwicklung erfolgt den Angaben zufolge wahlweise in bar oder mittels Umtausch in eine entsprechende Anzahl BKW-Aktien. Es besteht für die AEKAktionäre aber auch die Möglichkeit, das Angebot abzulehnen und ihre Aktien zu behalten.

Der Nutzfahrzeug- und Transport-Dienstleister Auto AG rechnet für das Geschäftsjahr 2016 trotz eines rückläufigen Umsatzes mit einer Gewinnsteigerung. Der Gesamtumsatz werde 2016 leicht unter dem Vorjahrswert von CHF 89.3 Mio. zurückbleiben, sagte ein Sprecher der Gesellschaft gegenüber AWP und bestätigte damit Inhalt eines am Mittwoch publizierten Aktionärsbriefes. Der konsolidierte Gewinn wird dagegen leicht über dem Vorjahr erwartet. 2015 lag der Reingewinn bei CHF 2
Mio. (Quelle: awp)

Die Versandapotheke Zur Rose könnte einen neuen Grossaktionär aus Saudi-Arabien erhalten. Die zum saudischen Königshaus gehörende Al Faisaliah Group plant eine Minderheitsbeteiligung von bis zu 10% am Unternehmen zu erwerben und lanciert dazu ein öffentliches Kaufangebot. Der Verwaltungsrat der Zur Rose Gruppe (ZRG) verzichtet auf eine Handlungsempfehlung an die Aktionäre. Die Al Faisaliah Group bietet über die Tochtergesellschaft Matterhorn Pharma 76 CHF pro ZRG-Aktie in bar. Dies entspreche einer Prämie von 32.89% gegenüber dem volumengewichteten Durchschnittspreis der letzten 60 Handelstage auf der ausserbörslichen Plattform der Zürcher Kantonalbank, heisst es in der Mitteilung der Käuferseite vom Mittwoch. Gegenüber dem volumengewichteten Durchschnittspreis der auch auf der OTC-X-Plattform der Berner Kantonalbank gehandelten Aktien betrage die Prämie 30,85%. Der letzte bezahlte Kurs liegt bei beiden Plattformen bei 70 CHF. Das Angebot gilt laut Mitteilung vom heutigen 21. Dezember 2016 bis am 13. Januar 2017, mit einer möglichen Verlängerung der Angebotsfrist bis am 20. Januar 2017. Zu den Angebotsbedingungen gehört unter anderem eine Mindestandienungsquote von 100’000 Aktien. Das Angebot sei zudem auf maximal 400’00 Aktien beschränkt. Ausserdem müsse der Verwaltungsrat der Eintragung ins Aktienregister zustimmen. (Quelle: awp)

Das Opernhaus Zürich 2016 hat insgesamt 347 Vorstellungen präsentiert (Vorjahr 331). Diese wurden von 244’982 Zuschauern (Vorjahr 237’642) besucht. Die Auslastung sank um 1% auf 83.3%. Das Personal bildet wie eh und je den höchsten Ausgabenposten. Der Personalaufwand liegt bei CHF 96.5 Mio, der übrige Aufwand bei CHF 31.6 Mio. Auf der Ertragsseite stehen CHF 128.3 Mio. In der Sparte Oper blieb die Auslastung mit 83.5% praktisch unverändert. Am besten besucht waren die vier «Norma»-Vorstellungen mit Cecilia Bartoli, am schlechtesten Benjamin Brittens «The Turn of the Screw». Das Geschäftsjahr 2015/16 schloss mit einem Gewinn von CHF 225’377. Das sind 45% weniger als in der Spielzeit 2014/15. Schuld daran sind die Subventionskürzungen von 2% sowie die finanzielle Mehrbelastung für die Pensionskasse. Das Opernhaus erhielt von der öffentlichen Hand gut CHF 80 Mio. Gesteigert werden konnten die Sponsoring-Einnahmen. Hier haben wurde die CHF 9-Mio. Marke geknackt». Erfreulich entwickeln sich auch die Einnahmen aus der Opernhaus-Gastronomie und dem Bernhard Theater. (Quelle: awp)

Schweizer Zucker AG: Rund 200’000 Tonnen Zucker konnten dieses Jahr in den Fabriken in Aarberg BE und Frauenfeld produziert werden – so wenig wie seit Jahren nicht. Grund dafür waren die kühlen und nassen Frühlingsmonate. Nun braucht es Massnahmen, um die Lager wieder füllen zu können. 2016 geht als bitteres Zucker-Jahr in die Geschichte ein, wie dem am Freitag publizierten Newsletter des Landwirtschaftlichen Informationsdiensts (LID) zu entnehmen ist. Dieser nimmt Bezug auf den letzten Wochenbericht der Schweizer Zucker AG. Demnach ist der durchschnittliche Flächenertrag von 64,3 Tonnen pro Hektar der tiefste seit dem Jahr 2001. Insgesamt wurden 1,28 Millionen Tonnen Zuckerrüben geerntet. Daraus wurden in Aarberg und Frauenfeld 200’000 Tonnen Schweizer Zucker hergestellt. Schuld an der schwachen Produktion ist das Wetter. Die kühlen und nassen Monate Mai und Juni machten den Zuckerrübenbauern – wie vielen anderen Landwirten auch – einen Strich durch die Rechnung. Die spätere Trockenheit trug auch nicht zu einer guten Ernte bei. Erstmals wurden wegen der geringen Ernte konventionelle Rüben importiert und in Frauenfeld verarbeitet – insgesamt 46’000 Tonnen. Normalerweise werden nur Bio-Zuckerrüben in die Schweiz importiert, weil davon zu wenige im Inland angebaut werden. Die Zuckerproduktion in der Schweiz unterliegt generell starken Schwankungen. Noch vor zwei Jahren gab es mit über 300’000 Tonnen ein Rekordjahr, vergangenes Jahr waren es dann noch gut 230’000 Tonnen. Um die Lager wieder füllen zu können, gibt es für nächstes Jahr zusätzliche Anbauquoten. Laut der Schweizer Zucker AG gibt es aber auch Grund zur Zuversicht, denn die Zuckerpreise haben sich leicht erholt. Die Bauern fürchten sich aber immer noch vor einer Schwemme von Billig-Zucker aus der EU. Der Freiburger FDP-Nationalrat und Bauernverbands-Direktor Jacques Bourgeois möchte daher für einen Mindestpreis sorgen. Die Wirtschaftskommission des Nationalrat unterstützt das Anliegen. Der Bundesrat hat bereits die Subventionen für Zuckerrüben erhöht. (Quelle: awp)

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Ausblick
Die letzte ganze Handelswoche im laufenden Jahr dürfte mit mittelmässigen Volumen zu Ende gehen. Es werden keine wichtigen Neuigkeiten von den Gesellschaften erwartet. (ZKB/mc)

 


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Zusätzliche Informationen zum ZKB KMU Index wie

  • aktuelle Nebenwert-Kurse
  • Kursverläufe
  • Unternehmensporträts
  • und vieles mehr

finden Sie bei der Zürcher Kantonalbank hier…


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