WWF: Neues Schutzgebiet für Blauwale

WWF: Neues Schutzgebiet für Blauwale

Herz von der Grösse eines VW-Käfers: Blauwal. (Foto: © naturepl.com / David Fleetham / WWF-Canon)

Zürich – In Chile entsteht dank WWF ein neues 87‘500 Hektaren grosses Meeresschutzgebiet, das mithilft, das Überleben des Blauwals sicherzustellen.

Vor der chilenischen Küste gibt es neu ein 87‘500 Hektaren grosses Meeresschutzgebiet namens Tic-Toc, welches der grössten Blauwal-Population der südlichen Hemisphäre einen wichtigen Rückzugsort bietet. Das Gebiet ist das grösste seiner Art entlang von Chiles Küste und ist für den Erhalt der Artenvielfalt zentral.

Die Südküste von Chile ist Heimat von 51 Arten von Meeressäugetieren. Und dieses Gebiet beherbergt auch viele gefährdete Blauwale. Sie verbringen dort den Sommer und ziehen ihre Jungen auf.

Gigant der Meere
Der Blauwal ist ein Gigant der Meere: Er wird über 30 Meter lang und bis zu 200 Tonnen schwer. Damit ist er das grösste Lebewesen, das jemals auf der Erde gelebt hat. Das Herz eines Blauwals hat die Grösse eines VW-Käfers und sein Magen fasst etwa zwei Tonnen Krill (Kleinkrebse). Seit den 1960er Jahren ist er vom Aussterben bedroht. Insbesondere der bis 1967 intensiv betriebene Walfang, aber auch die Überfischung und die zunehmende industrielle Nutzung der Meere setzten der Tierart massiv zu.

In der südlichen Halbkugel gibt es noch höchstens 1400 Blauwale. Das Gebiet vor der Chilenischen Küste ist existenziell für die Erholung der Bestände des Blauwals. Hier ziehen sie nicht nur ihre Jungen auf, sondern fressen sich auch die nötigen Fettreserven für ihre jahreszeitbedingten Wanderungen bis an den Äquator an.

Meeresschutzgebiet
Dass das Gebiet zu einem Meeresschutzgebiet erklärt wurde, ist ein grosser Erfolg für die Arbeit des WWF vor Ort. Der WWF freut sich über das Erreichte, denkt aber bereits weiter. Ricardo Bosshard, Direktor des WWF Chile: „Es ist klar, dass unsere Arbeit noch nicht getan ist. Wir möchten mindestens 10 Prozent der chilenischen Küstengebiete unter Schutz stellen.“ (WWF/mc/ps)

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