KOF Geschäftslageindikator stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

KOF Geschäftslageindikator stabilisiert sich auf niedrigem Niveau
(Foto: Minerva Studio - Fotolia.com)

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Zürich – Die Unternehmen in der Schweiz bewerten ihre Geschäftslage im Juli gegenüber dem Vormonat als kaum verändert. Damit verharrt der Lageindikator bereits seit Mai auf einem niedrigen Niveau. Dies zeigen die KOF Konjunkturumfragen vom Juli, an denen sich über 4500 Unternehmen beteiligten. Die Schweizer Wirtschaft hat den Frankenschock zwar bei weitem noch nicht verdaut, vorerst hat sie sich aber zumindest gefangen.

Hinter der kaum veränderten Geschäftslage in der Schweizer Privatwirtschaft stehen gegenläufige Entwicklungen in den einzelnen Wirtschaftssektoren. Im Verarbeitenden Gewerbe, im Detailhandel und im Gastgewerbe ist die Geschäftslage im Juli 2015 nicht mehr ganz so ungünstig wie bisher. Im Bau ist sie sogar nochmals positiver als im Vormonat. Dagegen hat sich die gute Geschäftslage im Projektierungsbereich, bei den Finanzdienstleistungen und bei den sonstigen Dienstleistern eingetrübt. Zudem verschlechterte sich die Geschäftslage im Grosshandel deutlich.

Verglichen mit der Situation zu Jahresbeginn – vor Aufhebung des Frankenmindestkurses – konnten einzig die Finanzunternehmen ihre Position verbessern. Insbesondere das Verarbeitende Gewerbe, der Detailhandel und der Grosshandel verzeichnen im Vergleich zum Jahresanfang 2015 eine deutliche Verschlechterung ihrer Geschäfte.

Geschäftslage nach Regionen
Regional betrachtet entwickelte sich die Geschäftslage im Juli uneinheitlich. Aufgehellt hat sich die Geschäftslage gegenüber dem Vormonat im Tessin – das aber nach wie vor die ungünstigste Lagebewertung aller Regionen aufweist – in der Zentralschweiz und in der Region Zürich. Kaum verändert hat sich die Situation im Espace Mittelland. Dagegen hat sich die Geschäftslage in der Genferseeregion, in der Ostschweiz und in der Nordwestschweiz verschlechtert.

Seit Jahresbeginn kühlte sich somit besonders die Lage in der Ostschweiz und der Nordwestschweiz ab. Aber auch in der Region Genfersee und Zürich sind die Rückschläge im Vergleich zur Situation zu Jahresbeginn markant. Gleichwohl ist insbesondere im Espace Mittelland, in der Zentralschweiz und in der Region Zürich die Lage weiterhin vorwiegend gut. (KOF/mc/pg)

Detaillierte Ergebnisse zu den KOF Konjunkturumfragen

 

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