Der Schweizer Profifussball und seine wirtschaftliche Bedeutung

Der Schweizer Profifussball und seine wirtschaftliche Bedeutung

 (Foto: Pixabay)

Muri – 800 Mio. Franken Umsatz, 453 Mio. Franken Bruttowertschöpfung, 3300 Arbeitsplätze, 42 Mio. Franken Steuern – das sind die wirtschaftlichen Kennzahlen zur höchsten Schweizer Fussball Liga, die eine aktuelle Studie der Swiss Football League (SFL) ausweist.

Welchen Umsatz lösten die zehn Klubs der Raiffeisen Super League (RSL) in der Saison 2013/14 aus? Welche Wertschöpfung wurde dadurch in der Schweiz generiert? Wie viele Stellen schufen die Klubs mit ihren Aktivitäten? Wie hoch waren die Steuererträge? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, gab die SFL beim Forschungs- und Beratungsunternehmen Rütter Soceco und beim Institut für Tourismuswirtschaft der Hochschule Luzern eine umfassende Wertschöpfungsanalyse der RSL in Auftrag.

Beschäftigungseffekte wie ein mittelgrosses Unternehmen
Die Gesamtaktivitäten der zehn RSL-Klubs lösten in der Schweiz in der Saison 2013/14 einen Umsatz von 800 Mio. Franken aus. Die Klubs der RSL und ihr ökonomisches Umfeld erreichten dabei eine Bruttowertschöpfung von 453 Mio. Franken. Dies entspricht knapp der Hälfte der durch die EURO 2008 in der Schweiz ausgelösten Wertschöpfung oder ungefähr sechs Mal der Wertschöpfung der Eishockey-WM 2009 in der Schweiz.

Gleichzeitig schafften die Aktivitäten der Klubs in der gesamten Schweiz ein Arbeitsvolumen von 3300 Vollzeitstellen, je rund zur Hälfte durch direkte und indirekte Effekte. Die wirtschaftlichen Aktivitäten der Klubs führten in der Schweiz zudem zu Steuereinnahmen in der Höhe von rund 42 Mio. Franken.

Nicht nur ein Spiel mit grossen Emotionen
«Wir lieben den Fussball als Spiel mit grossen Emotionen. Seine Bedeutung erschöpft sich aber nicht darin», stellt Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, fest. «Rund um die Partien der Raiffeisen Super League wird intensiv produziert, konsumiert, verkauft und gearbeitet. Ich bin froh, dass wir das dank dieser Studie nun sachlich aufzeigen und quantifizieren können. Denn die negative Begleiterscheinungen wurden in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit wesentlich intensiver thematisiert als die positiven Effekte, die der Fussball ausserhalb der Stadien hat.» (SFL/mc/pg)

Zur Studie
Als Grundlage der Studie dienten einerseits die finanziellen Unterlagen, die die Klubs im Rahmen des Lizenzverfahrens eingereicht hatten, und andererseits Befragungen von Matchbesucherinnen und -besuchern und weiterer relevanter Akteure. Der Schlussbericht enthält die aggregierten Ergebnisse für die zehn Klubs der höchsten Schweizer Liga und gibt detailliert Auskunft über ihre ökonomischen Wirkungen in der Schweiz.

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