BKB packt Themen Chancengleichheit und Frauenförderung an

BKB packt Themen Chancengleichheit und Frauenförderung an

Clivia Koch, Präsidentin Wirtschafts­frauen Schweiz. (Foto: BKB)

Basel – Die Basler Kantonalbank will Frauenkarrieren fördern und mit gemischten Führ­ungs­teams eine nachhaltige Erfolgsbasis schaffen. Mit ver­schiedenen Mass­nah­men sollen talentierte Frauen gefunden, entwickelt und an die Bank gebunden werden. Nachdem seit Anfang 2015 die Lohngleichheit bei der BKB Realität ist, wurde kürzlich das interne Frauen­netzwerk “Lady-Net Plus“ lanciert.

Über 80 Mitarbeiterinnen der Basler Kantonalbank haben mit ihrer Teilnahme an der Kick-off Veranstaltung von „Lady-Net Plus“ gezeigt, dass die Vernetzung auch den Frauen ein Bedürfnis ist. Geleitet wurde der Anlass von Clivia Koch, Präsidentin der Wirtschafts­frauen Schweiz. In ihren Voten haben Bankrats­präsident Dr. Andreas Sturm und CEO Guy Lachappelle erklärt, warum ihnen die gezielte Förderung von Frauen und die Chancen­gleich­heit ein wichtiges, persönliches Anliegen ist.

Gemischte Teams als Erfolgsfaktor
Der Anteil von Frauen in der Direktion liegt bei der BKB mit knapp 10% zwar im Branchen­mittel, aber aus Sicht von Guy Lachappelle deutlich zu tief. Denn er sieht angesichts der Tatsache, dass gemischte Führungsteams erfolgreicher, innovativer und produktiver sind, in der Förderung von Frauenkarrieren einen strategischen Erfolgsfaktor. Chancengleich­heit ist ihm ein persönliches Anliegen – es erfordert jedoch nicht nur flexible Arbeits­mo­del­le, sondern auch ein verändertes Rollenverständnis. „Um den Frauenanteil in Führungs­­positionen erhöhen zu können, braucht die BKB nicht nur eine gleich­stellungs­freund­liche Unternehmenskultur, sondern auch eine frauenfreundliche Führungskultur.“  

Lohngleichheit heute schon Realität
Wie eine kürzlich veröffentliche Studie gezeigt hat, liegt der Lohnunterschied zwischen Mann und Frau in der Finanzbranche bei über 30%. 2014 hat die BKB über die Hälfte des für individuelle Lohnerhöhungen zur Verfügung stehende Betrags in die Beseitigung von strukturellen Lohnunterschieden investiert. Mit einem Lohnunterschied von 4.2% (Logib; Stand Frühjahr 2015) darf sich die Bank heute als „Equal Pay“ Arbeitgeber bezeichnen. Andreas Sturm ist überzeugt: „Lohngerechtigkeit, Chancengleichheit und die Förderung von Frauen in Führungspositionen ist nicht eine Frage des Könnens, sondern alleine eine Frage des Wollens.“

Netzwerke als A und O – auch für Frauenkarrieren
Berufliche Netzwerke sind heute weitgehend eine Männerdomäne. Clivia Koch sieht darin einen wichtigen Grund, weshalb Frauen selten in Führungspositionen anzutreffen sind. Sie riet den Zuhörerinnen: „Frauen dürfen nicht glauben, es reiche, gut im Job zu sein. Ihre Leistung muss auch wahrgenommen werden. Um Erfolge zu erzielen, müssen Sie deshalb Netzwerke aktiv nutzen. Nicht nur, um von den Erfahrungen anderer zu profitieren, sondern auch, um sich selber sichtbarer zu machen.“  Das Lady-Net Plus sei deshalb eine wichtige Plattform.

Mit konkreten Massnahmen zur frauenfreundlichen Bank
Die BKB hat Ende 2014 mit Unterstützung des Vereins „Wirtschaftsfrauen Schweiz“ eine Standortbestimmung durchgeführt, um zu sehen, wo Hand­lungsbedarf in Bezug auf die Förderung und Entwicklung von Frauen besteht. Mit folgenden Massnahmen sollen die Chancengleichheit verbessert und talentierte Frauen gefördert werden:

  • Definition von klaren Zielen bezüglich des Frauenanteils in den Gremien
  • Überarbeitung der Rekrutierungs- und Förderungsmassnahmen im Rahmen der HR-Strategie
  • Prüfung von flexiblen Arbeitsmodellen und Kinderbetreuungsmöglichkeiten
  • Coaching-Angebote für Frauen

BKB möchte ein Vorbild werden
Mit der Erreichung von Lohngleichheit und der Schaffung einer Netzwerkplatzform hat die BKB erste Schritte gemacht. Ziel der ist es nun, den aufgezeigten Weg konsequent weiter zu gehen, um sich nicht nur glaubwürdig als attraktive Arbeitgeberin für Frauen zu etablieren, sondern als Kantonalbank auch in den Gender-Themen eine Vorbildfunktion einzunehmen. Andreas Sturm unterstreicht den Anspruch der BKB: „Eine zwar unsicht­bare, aber in der Realität eben doch spürbare gläserne Decke ist absolut inakzeptabel. Ohne wenn und aber.“ (BKB/mc/ps)

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