CS-Chef Brady Dougan erhält für 2012 insgesamt 7,8 Mio CHF

CS-Chef Brady Dougan erhält für 2012 insgesamt 7,8 Mio CHF
Blooberg & Bernhard Bauhofer Credit Suisse

Brady Dougan, CEO Credit Suisse. (Copyright: Credit Suisse)

Zürich – Die Credit-Suisse-Top Manager haben im vergangenen Jahr trotz gesunkenem Reingewinn mehr verdient. Die Bank bemisst die Leistung ihrer Chefs am «bereinigten» Gewinn und dieser ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Konzernchef Brady Dougan erhielt für 2012 eine Gesamtvergütung von 7,8 Mio CHF. Im Vorjahr hatte ihm der Verwaltungsrat noch 5,8 Mio zugesprochen.

Dougans Vergütung ist aufgeteilt in ein unverändertes Basissalär von 2,5 Mio, eine frei verfügbare Barvergütung von 0,5 Mio, einen kurzfristigen Leistungslohn von 2,5 Mio, eine Langfrist-Leistungskomponente von 2 Mio sowie sonstige Vergütungselemente im Gesamtbetrag von 0,3 (VJ 0,3) Mio CHF. Zum Vergleich: UBS-Konzernchef Sergio Ermotti verdiente im abgelaufenen Jahr insgesamt 8,9 Mio. Sein Grundgehalt betrug dabei ebenfalls 2,5 Mio.

Deutlich verbesserte Finanzlage berücksichtigt
In seiner Empfehlung an den Verwaltungsrat habe das Compensation Committee für die leistungsbezogene Vergütung von Dougan die im Jahr 2012 deutlich verbesserte Finanzlage der Gruppe berücksichtigt. Dabei wurde auf das bereinigte Vorsteuerergebnis abgestützt, welches sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt hat. Der ausgewiesene Vorsteuerkerngewinn sank dagegen um knapp 32%.

Fortschritte bei der Neuausrichtung
Weiter seien die Errungenschaften und die grossen Fortschritte bei der Neuausrichtung des Geschäfts auf das neue regulatorische Umfeld und die Marktbedingungen sowie bei der Erfüllung der anspruchsvollen neuen Kapitalanforderungen in die Bewertung der Leistung eingeflossen, schreibt die Grossbank in ihrem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht. Der Verwaltungsrat betrachtet die Vergütung von Dougan als der aktuellen Lage ‹angemessen›.

Shafir erhält erneut am meisten Lohn
Bestbezahltes CS-Geschäftsleitungsmitglied war aber auch 2012 nicht der Konzernchef, sondern mit 10,6 Mio CHF erneut Robert S. Shafir, CEO der Division Asset Management. Im Vorjahr hatte er 8,5 Mio erhalten. Begründet wird die grössere Lohntüte mit seiner anhaltend starken Leistung. Robert Shafir habe insbesondere die vormalige Division Asset Management erfolgreich neu positioniert. Gleichzeitig habe er das finanzielle Ergebnis durch höhere Nettoerträge und einen geringeren Geschäftsaufwand verbessert.

Geschäftsleitung kassiert insgesamt 74,1 Mio Franken
Die 13-köpfige Geschäftsleitung liess sich die CS insgesamt 74,1 Mio kosten. Im Vorjahr hatte die Geschäftsleitung der zweitgrössten Schweizer Bank 70,2 Mio zugesprochen bekommen.

5,2 Mio Franken für VRP Urs Rohner
Verwaltungsratspräsident Urs Rohner erhielt für 2012 insgesamt 5,2 Mio CHF – davon knapp 4 Mio in bar – und damit ebenfalls deutlich mehr als im Vorjahr, als er eine Gesamtentschädigung von 4,3 Mio bezogen hatte. Der vormalige Vizepräsident hatte Ende April 2011 die Leitung des Verwaltungsrates übernommen. Auch hier zum Vergleich: UBS-VRP Axel Weber wurde 2012 mit insgesamt 3,6 Mio CHF entlöhnt. Dabei ist indes zu berücksichtigen, dass er sein Amt offiziell erst im Mai angetreten hat.

Der gesamte Verwaltungsrat erhielt für 2012 13,0 Mio nach 13,1 Mio im Vorjahr. (awp/mc/pg)

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