Chicago – Die US-Notenbank Fed hält weiter am Plan einer Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe im Verlauf des Jahres bei einer weiter positiven Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft fest. Es gebe keinen festen Zeitplan für den Ausstieg, versicherte Fed-Mitglied Charles Evans am Dienstag vor Reportern. Allerdings wollte er auch nicht ausschliessen, dass eine Drosselung bereits im September beschlossen werden könnte. Derzeit erwirbt die US-Notenbank jeden Monat Anleihen in einem Volumen von 85 Milliarden Dollar zur Ankurbelung der Wirtschaft.
«Wir sehen gute Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt, da gibt es meiner Einschätzung nach keine Frage», so der Chef der regionalen Notenbank von Chicago. Aber es bedürfe noch stärkerer Beweise, dass die Besserung der Lage am Arbeitsmarkt auch nachhaltig sei. Die US-Notenbank richtet ihre Geldpolitik vergleichsweise stark an der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt aus.
Evans wiederholte damit frühere Aussagen von Notenbankchef Ben Bernanke. Der als Verfechter einer expansiven Geldpolitik geltende Evans schätzte, dass die Fed im Verlauf des Anleihekaufprogramms vom Start im Januar 2013 bis zum voraussichtlichen Auslaufen Mitte 2014 Wertpapiere im für mindestens 1,2 Billionen Dollar gekauft haben dürfte. Evans ist derzeit stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss der Fed. (awp/mc/pg)
