Mobiliar setzt Wachstumskurs mit weniger Gewinn fort

Mobiliar setzt Wachstumskurs mit weniger Gewinn fort
Michèle Rodoni, CEO der Mobiliar (Foto: Mobiliar)

Bern – Die Mobiliar ist im ersten Halbjahr 2023 erneut kräftig gewachsen und hat so weitere Marktanteile hinzugewonnen. Der Gewinn nahm allerdings leicht ab.

Die Mobiliar steigerte das Prämienvolumen um 5,3 Prozent auf 3,30 Milliarden Franken, wie die genossenschaftlich organisierte Gruppe am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn sank hingegen um 1,7 Prozent auf 228 Millionen Franken.

Das Finanzergebnis rückte derweil auf 196 Millionen Franken vor nach zuvor 190 Millionen. Nach dem markanten Rückgang im Jahr 2022 hätten die Kapitalanlagen von der Markterholung profitiert, hiess es. Die Anlagerendite betrug wie im Vorjahr 1,0 Prozent.

Weitere Marktanteile
Weiter stärken konnte die Mobiliar ihre Position in ihrer grössten Sparte, dem Nichtlebengeschäft. Dort erhöhte sie die Prämieneinnahmen um 5,1 Prozent auf 2,72 Milliarden Franken. Demgegenüber belief sich das Marktwachstum gemäss den Zahlen des Schweizerischen Versicherungsverbands auf 3,7 Prozent.

Bei den Privatkunden habe sich das Geschäft mit Mobilitätsversicherungen gut entwickelt, während das Wachstum bei Haushalts- und Gebäudeversicherungen unter Vorjahr liege, so die Mobiliar. Begründet wird dies mit einer Verfügung der Finanzmarktaufsicht Finma, die Versicherer dazu verpflichtet hatte, die Elementarschadenprämien für Gebäude per Anfang Jahr zu senken.

Im Segment der Unternehmenskunden seien die Volumen in allen Geschäftsfeldern deutlich gewachsen, hiess es weiter. So erreichte die Mobiliar bei Betriebsversicherungen für KMU und im Geschäft mit mittleren und grösseren Firmen höhere Prämienzuwächse als noch im Vorjahr. Zudem entwickle sich das Geschäft mit Personenversicherungen weiterhin erfreulich.

Kaum grosse Unwetter
Der Gewinn im Nichtlebengeschäft sank im ersten Semester allerdings um 3,9 Prozent auf 215 Millionen Franken. Dies, obwohl im Gegensatz zum Vorjahr keine grösseren Unwetter die Rechnung belastet hätten. Aufgrund der geringeren Schadenlast aus Gewittern und Hagel verbesserte sich der Schaden-Kosten-Satz um 1,4 Prozentpunkte auf 91,5 Prozent. Rückläufig war aber das Finanzergebnis der Sparte.

Das Prämienvolumen im Vorsorgegeschäft stieg um 6,6 Prozent auf 576 Millionen Franken. Dazu hätten sowohl die Angebote in der beruflichen wie auch in der privaten Vorsorge einen Beitrag geleistet, so die Mitteilung. Der Spartengewinn rückte auf 14,9 Millionen Franken nach 10,2 Millionen vor, auch dank einer klaren Steigerung des Anlageergebnisses.

Mobiliar-Chefin Michèle Rodoni sprach laut Mitteilung von einem «erfreulichen» Halbjahr: «Erneut konnten wir das Wachstum gegenüber dem Vorjahr steigern und unsere Position am Markt ausbauen.» Während man bis im Juni von grossen Unwettern verschont geblieben sei, hätten jedoch Gewitter in La Chaux-de-Fonds im Juli und Ende August im Tessin grössere Schäden angerichtet. (awp/mc/ps)

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