China: Schwache Preisentwicklung setzt Notenbank weiter unter Druck

China: Schwache Preisentwicklung setzt Notenbank weiter unter Druck

Peking – In China mehren sich die Zeichen für einen baldigen weiteren Schritt der Notenbank. Nach schwachen Daten vom Aussenhandel bleibt auch die Preisentwicklung hinter den Erwartungen zurück und wird damit zunehmend zu einer Gefahr für die Wirtschaft. Die Verbraucherpreise seien im Oktober um 1,3 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt am Dienstag in Peking mit. Im September hatte die Teuerung noch bei 1,6 Prozent gelegen. Damit entfernte sich die Steigerung bei den Verbraucherpreisen weiter vom Regierungsziel von drei Prozent.

Noch deutlicher zeigt sich die schwache Preisentwicklung auf der Produzentenebene. Die Erzeugerpreise fielen im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent Der Rückgang ist zudem so stark wie in den beiden Vormonaten, als die Herstellerpreise den stärksten Rückschlag seit mehr als fünf Jahren verzeichnet hatten. Es war zudem der 44. Monat in Folge, in dem die Erzeugerpreise gefallen sind. Dies ist zum einem die Folge der stark gefallenen Rohstoffpreise, aber auch der Beleg für eine schwache Inlandsnachfrage.

Aktienmärkte drehen ins Plus
Am Aktienmarkt wurden die Daten positiv aufgenommen. Der Index CSI 300, der die Entwicklung der 300 grössten Aktienwerte der Börsen in Shanghai und Shenzhen widerspiegelt, drehte nach den Daten ins Plus und gewann zuletzt rund 0,75 Prozent. Damit setzte der CSI 300 seine Erholung der vergangenen Wochen fort. Investoren setzen jetzt auf weitere Massnahmen der Regierung und der Notenbank. Diese hatte erst vor kurzem den Leitzinse zum sechsten Mal in diesem Jahr gesenkt. (awp/mc/ps)

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