Aktien Asien/Pazifik: Überwiegend schwächer – Geldpolitische Unsicherheit

Aktien Asien/Pazifik: Überwiegend schwächer – Geldpolitische Unsicherheit

Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Unsicherheit in puncto der Zinspolitik der Notenbanken und steigende Anleiherenditen haben die meisten Börsen Asiens am Donnerstag belastet. Investoren setzen offenbar auf weiter steigende Leitzinsen – umso mehr, nachdem die Bank of Canada mit einer Erhöhung überrascht hatte.

«Die Entscheidung der kanadischen Notenbank hat das Dilemma der politischen Entscheidungsträger deutlich gemacht», schrieb Analyst Charlie Lay von der Commerzbank. Die Geldpolitik arbeite mit langen und variablen Verzögerungen, die sich auf einen Zeitraum von 18 bis 24 Monaten erstrecken könnten. Die Notenbanken seien darauf bedacht, die Geldpolitik nicht zu sehr zu straffen, was das Wachstum beeinträchtigen würde. Gleichzeitig bestehe das Risiko einer verfrühten Pause angesichts des robusten Wachstums und der anhaltenden Inflation. Daraus würde sich die Notwendigkeit ergeben, die Zinserhöhungen fortzusetzen und sogar noch energischer zu handeln.

In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit 31’641,27 Punkte und damit fast ein Prozent im Minus.

Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sank im späten Handel um 0,1 Prozent, während der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai im späten Handel um 0,7 Prozent zulegte.

Verluste gab es in Australien und Südkorea, während es an der indischen Börse etwas nach oben ging. Der indische Aktienmarkt profitiert schon eine Weile von Geldzuflüssen ausländischer Investoren, die angesichts einer eher trägen Wirtschaftsentwicklung Chinas nach aussichtsreicheren, aufstrebenden Märkten suchen. (awp/mc/ps)

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