CH-Schluss: SMI schliesst im Plus

CH-Schluss: SMI schliesst im Plus

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am letzten Tag der Handelswoche mit einem Plus geschlossen. Der Leitindex SMI wurde primär von den gesuchten Schwergewichten Novartis gestützt. Aber auch die am Vortag schwächelnden Nestlé vermochten bis Handelsschluss wieder Boden gut zu machen und verhalfen dem Börsenbarometer, die Sitzung über der Gewinnschwelle abzuschliessen. Bei den Bewegungen der Schwergewichte dürfte auch der Verfallstermin an der Terminbörse Eurex eine Rolle gespielt haben.

Die aktuelle Marke von über 7’500 Punkten erreichte der Blue-Chip-Index letztmals im Juni 2008. Vom Allzeithoch im Mai 2007 mit gut 9’531 Zählern ist der SMI jedoch noch weit entfernt. Gegenüber dem Vortag standen hierzulande nur wenige Jahresabschlüsse auf der Agenda: Im Augenmerk der Anleger lagen primär die Industrieaktien Sulzer. Ansonsten lieferten einige Makrodaten zaghafte Impulse – besonders aus Übersee. Dort tendierte die New Yorker Börse bis zum europäischen Handelsschluss knapp im Plus.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,25% höher auf 7’500,57 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 1,41%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,04% auf 1’147,88 Zählern und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,24% auf 6’907,21 Punkte. Von den 30 SMI/SLI-Titel standen 20 im Plus, neun im Minus und einer notierte unverändert.

Gestützt wurde der SMI von den Schwergewichten Novartis (+1,1%) und Nestlé (+0,3%). Letztere vermochten damit einen Teil der gestrigen Verluste (Vortag: -2,3%) wieder wettzumachen. Diverse Analysten haben die Kursziele für Nestlé im Zuge der Jahresergebnisse angehoben. Roche avancierten derweil 0,3%. Tagessieger waren indes die Pharmawerte von Actelion, die einen Tag nach Resultatepublikation um 2,8% hochschnellten.

Auch Clariant (+0,2%) wurden von den Analysten neu bewertet. Kurszielanhebungen kamen von Vontobel, Deutsche Bank und CS. Trotz des besten Quartals des Unternehmens würden jedoch Unsicherheiten bestehen bleiben und auch die Nachhaltigkeit der Margen müsse sich noch erweisen, hiess es.

Positiv fielen die Nachbetrachtungen zu Zurich (-0,4%) aus. Mehrere Finanzhäuser haben die Kursziele nach oben angepasst. Nomura stufte die Titel mit «Buy» ein, JPMorgan und Citigroup mit «Neutral». Letztere erhöhten ihre EPS-Schätzungen leicht.

ABB (+0,8%) erholten sich gegenüber dem Vormittagshandel etwas und knüpften am Aufwärtstrend des Vortages an. JPMorgan hob das Kursziel an, bewertete die Aktie aber mit «Underweight». Die Deutsche Bank erhöhte währenddessen das Kursziel ebenfalls, während die Einstufung auf «Sell» verharrte. ABB würden bereits mit einem Aufschlag zum Sektor gehandelt, formulierte die Bank ihre Einschätzung.

Die Sulzer-Aktien (+0,7%) erhielten ebenfalls Anlegervertrauen. Der Industriekonzern hatte 2012 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Die Übernahme des US-Unternehmens Cardo Flow wirkte hier positiv. Der Ausblick fiel vorsichtig zuversichtlich aus und die Dividende wurde angehoben.

Transocean (-3,2%) gaben derweil deutlich nach. Der Ölbohrkonzern meldete mit dem Flottenbericht eine steigende Zahl von Ausfalltagen sowie neue Aufträge im Volumen von 530 Mio USD. Zudem hat die Deutsche Bank die Bewertung auf «Sell» gesenkt.

Die Titel der Grossbanken UBS (-1,6%) und CS (-0,9%) gehörten zu den Verlierern. Sie kamen in den Sog der deutschen Commerzbank, die bei der Bilanzvorlage die Hoffnungen auf eine baldige Besserung gedämpft hatte und erneut tiefrote Zahlen schrieb.

Am breiten Markt ernteten Phoenix Mecano (+7,9%) reichlich Zuspruch, obwohl das Unternehmen leicht enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte. Der Umsatz und das Betriebsergebnis des Komponenten- und Gehäuseherstellers litten unter der Schwäche des Photovoltaik-Segments und der europäischen Konjunktur.

Der Fleischverarbeiter Bell (Aktie +1,5%) zeigte sich mit seinem Jahresergebnis zufrieden. Der Gewinn stieg um 6%. Die Leistungsfähigkeit der Gruppe soll durch eingeleitete Massnahmen spürbar gestärkt werden, liess das Management wissen. Der Wettbewerb sei jedoch intensiv und der Preisdruck bleibe hoch. (awp/ms/pg)

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