CH-Schluss: SMI gewinnt 0,91% hinzu auf 9106,23 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,91% hinzu auf 9106,23 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch deutlich fester geschlossen und ist damit nach der leichten Baisse der beiden vorangegangenen Tage wieder auf die Gewinnerstrasse zurückgekehrt. Der Leitindex SMI startete mit leicht höheren Notierungen in den Handel, baute die Kursgewinne in der Folge deutlich aus und übersprang zum Handelsende hin mit Unterstützung der sich erholenden US-Börse die 9’100-Punktemarke. Angeführt wurden die Blue Chips von Adecco. Der Personalvermittler überzeugte die Anleger mit Geschäftszahlen und Aussagen zum Ausblick. Aber auch die Kurse weiterer Zykliker sowie die Novartis-Papiere kletterten in die Höhe.

Die internationalen Finanzmärkte hatten zuletzt unter aufkommenden Zinssorgen gelitten, wobei vor allem die US-Indizes am Dienstag stark unter Druck gekommen sind. Die Anlegern hätten sich vor der möglicherweise kurz bevorstehenden Zinswende durch die US-Notenbank gefürchtet, hiess es im Handel. Die Ängste sind offenbar vorerst wieder in den Hintergrund gerückt und die Investoren hätten die tieferen Kurse zum Einstieg genutzt, so ein Händler. Gleichzeitig beschwor EZB-Chef Mario Draghi die Vorteile des am Montag angelaufenen Anleihenkaufprogramm und den Schweizer Aktien kam zugute, dass sich der Dollar zum Franken bereits wieder bis auf Paritätsniveau erholt hat.

Bis Börsenschluss gewann der Swiss Market Index (SMI) 0,91% auf 9’106,23 Punkte und lag damit nahe am Tageshöchstniveau. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg 1,23% auf 1’353,96 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,93% auf 9’104,92 Punkte. Die 30 wichtigsten Aktien lagen am Ende bis auf Nestlé (unverändert) und Aryzta (-0,2%) alle im Plus.

Adecco (+5,7%) beendeten den Mittwoch als Tagessieger der Blue Chips. Der Zahlenausweis, der zuversichtliche Ausblick sowie die leicht höhere Dividende sind bei den Investoren gut angekommen. Der weltgrösste Personalvermittler sieht sich gerüstet, um das vor längerer Zeit gesteckte operative Margenziel einer EBITA-Marge von über 5,5% noch im laufenden Jahr zu erreichen. Auch sei das Umsatzwachstum in den ersten beiden Monaten 2015 ein positives Zeichen für die Zukunft, hiess es in Analystenkreisen.

Auf Adecco folgten im SMI/SLI Sika mit einem Plus von 2,2%, Julius Bär mit +2,4%, Zurich Insurance sowie Syngenta mit jeweils +2,0%. Geberit beendeten den Handel mit 1,5% ebenfalls klar im Plus, nachdem die Titel am Vortag im Anschluss an den Zahlenausweis bereits um 3% zugelegt hatten.

Auch Credit Suisse (+1,1%) konnten die hohen Vortagesgewinne ausbauen. Die CS-Papiere hatten sich am Dienstag vom CEO-Wechsel beflügelt um beinahe 8% verteuert. Analysten erwarten bei der Grossbank nun zwar keine radikale Strategieumkehr, hoffen aber stark auf eine Beschleunigung des bereits seit Längerem angestrebten Umbaus hin zum Asset- und Wealth Management und weg vom Investmentbanking. JPMorgan hob das Rating auf «Overweight» an und Vontobel sowie Morgan Stanley erhöhten ihre Kurszielschätzungen für die CS.

Novartis boten dem SMI mit +1,2% eine gute Stütze. Die beiden weiteren Schwergewichte Roche (+0,5%) und Nestlé (unv.) hinkten dagegen dem Gesamtmarkt klar hinterher.

Am breiten Markt kletterten Bobst dank einer Ratingerhöhung durch die ZKB um 7,3% in die Höhe, aber auch Meyer Burger gewannen beachtliche 4,4% dazu. Der Solarzulieferer hatte eine anhaltend hohe Nachfrage nach ihrer sogenannten «MB PERC Upgrade Zelltechnologie» gemeldet und dürfte am deutschen Standort Hohenstein-Ernstthal die budgetierte Produktionskapazität für 2015 bereits im Juni erreichen.

Ascom (+0,9%) will seinen Aktionären für das Jahr 2014 ebenfalls eine höhere Dividende ausschütten. Die mehr oder weniger bekannten Umsatz- und Gewinnzahlen des Jahres wurden zudem bestätigt.

Logitech (-3,7%) drehten im Handelsverlauf ins Minus. Zwar hatte der Computerzubehör-Hersteller anlässlich des Investorentags eine doppelt so hohe Dividende wie im Vorjahr in Aussicht gestellt. Gleichzeitig reduzierte das Unternehmen jedoch auch die Guidance für den non-GAAP EBIT für das kommende Geschäftsjahr 2015/2016 auf 150 Mio von 185 Mio USD. Zu den wenigen Verlierern gehörten auch die zuletzt stark nachgefragten Cytos (-3,6%). (awp/mc/pg)

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