Euro legt kräftig zu – Summers wird nicht Fed-Chef

Euro legt kräftig zu – Summers wird nicht Fed-Chef
(Bild: © Niffylux - www.niffylux.com)

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Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro hat am Montag kräftig zugelegt. Nachdem Top-Kandidat Larry Summers sich aus dem Rennen um die Spitze der US-Notenbank Fed zurückgezogen hat, setzen Anleger auf eine dauerhaft lockere Geldpolitik und werfen US-Dollar auf den Markt. Im Gegenzug legen alle anderen grossen Währungen zu. Der Euro kletterte am Nachmittag bis auf 1,3386 Dollar. Damit stand die Gemeinschaftswährung fast einen Cent höher als vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3357 (Freitag: 1,3295) Dollar festgesetzt.

Ex-US-Finanzminister Summers kommt als Nachfolger von US-Notenbankchef Ben Bernanke nicht mehr in Frage. «Ich bin schweren Herzens zu dem Schluss gekommen, dass ein mögliches Bestätigungsverfahren bitter würde und nicht im Interesse der Federal Reserve, der Regierung oder letztendlich im Interesse der andauernden wirtschaftlichen Erholung der Nation stünde», heisst es in einem Schreiben an Präsident Barack Obama vom Sonntag. Diese Entscheidung sorgte an den Finanzmärkten für Aufregung.

Dollar gerät auf Verkaufslisten
Während die Nachricht an den Börsen freudig aufgenommen wurde – der deutsche Leitindex Dax kletterte auf ein neues Rekordhoch – geriet der Dollar auf die Verkaufslisten. Der Grund: Aussichtsreichste Bewerberin für den Fed-Vorsitz ist nun Janet Yellen. Anders als Summers gilt die Vizechefin der Fed als Befürworterin einer sehr lockeren Geldpolitik. Liquidität ist an den Aktienmärkten gern gesehen, da sie den Anlagedruck erhöht. Verwässert wird dabei jedoch der Wert der Währung, in der das billige Geld gedruckt wird.

Euro und Dollar geben zum Franken nach
Gegenüber dem Schweizer Franken hat sich der Euro in der Berichtszeit etwas abgeschwächt und kostet aktuell 1,2359 CHF. Der Greenback gab ebenfalls etwas nach und notiert auf 0,9255 nach 0,9266 CHF am Mittag.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83850 (0,83990) britische Pfund , 132,05 (132,43) japanische Yen und 1,2374 (1,2376) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.324,00 (1.318,50) Dollar gefixt. (awp/mc/upd/ps)

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