Devisen: Euro fällt auf den tiefsten Stand seit Januar – USD/CHF im Aufwind

Devisen: Euro fällt auf den tiefsten Stand seit Januar – USD/CHF im Aufwind
(Pexels)

Frankfurt – Der Euro ist am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit Beginn des Jahres gefallen. Am Nachmittag sank der Kurs bis auf 1,0510 US-Dollar. Tiefer wurde die Gemeinschaftswährung zuletzt im Januar gehandelt. Jüngste Tiefstände wurden damit merklich unterboten.

Auch zum Franken konnte der Dollar weiter zulegen und notierte zwischenzeitlich mit 0,9195 Franken so hoch wie seit dem Frühling nicht mehr. Am Vortag kostete der Greenback noch 0,9131 Franken. Derweil wird der Euro mit 0,9664 Franken wieder niedriger als noch am Morgen mit 0,9687 gehandelt.

Belastet wurde der Euro durch die trüben Konjunkturaussichten für die Eurozone. Im Währungsraum ist die breit gefasste Geldmenge M3 im August stärker gesunken als erwartet. Die enger gefasste Geldmenge M1 schrumpft schon seit einiger Zeit. Sie ging aber noch stärker zurück als zuletzt. M1 gilt unter Ökonomen als verlässlicher Konjunkturindikator. Zudem schwächte sich das Wachstum der Kreditvergabe ab.

«Diese Entwicklung kann im Hinblick auf die Preisrisiken positiv bewertet werden, denn der monetäre Preisdruck lässt nach», schreibt Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Dies sollte die EZB bei ihrer Geldpolitik berücksichtigen. Eine möglicherweise weniger strikte Geldpolitik belastet tendenziell eine Währung.

In den USA zeigte sich die Konjunktur hingegen zuletzt robuster als in der Eurozone. So sind die Auftragseingänge für langlebige Güter gestiegen. Volkswirte hatten mit einem Rückgang gerechnet. Die Daten sprechen dafür, dass die US-Notenbank ihre Zinsen doch noch einmal anheben könnte. Zumindest dürften sie für einen langen Zeitraum auf einem hohen Niveau verharren.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86810 (0,87020) britische Pfund und 157,20 (157,87) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1885 Dollar gehandelt. Das waren rund 16 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)

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