EU-Verlauf: Gewinne – China und Griechenland stützen

EU-Verlauf: Gewinne – China und Griechenland stützen

London – Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Montag gestützt von einer weiteren Lockerung der chinesischen Geldpolitik Gewinne verzeichnet. Auch die Hoffnung auf eine Entscheidung für weitere Griechenland-Hilfen sorge für gute Stimmung, hiess es am Markt. Der Eurostoxx 50 stieg am Mittag um 0,89 Prozent auf 2.542,71 Punkte. In Paris kletterte der CAC-40-Index um 0,77 Prozent auf 3.465,98 Punkte und der britische FTSE 100 gewann 0,67 Prozent auf 5.944,18 Punkte.

China lockert erneut seine Geldpolitik und senkt abermals den Mindestreservesatz für Geschäftsbanken. Am Morgen hatten bereits die asiatischen Märkte mit Kursgewinnen auf diese Nachricht reagiert. Am Nachmittag dürfte es dem europäischen Markt allerdings ein wenig an Orientierung mangeln. An der Wall Street wird an diesem Montag wegen eines Feiertages nicht gehandelt. Für Bewegung könnte aber ein Treffen der Euro-Finanzminister sorgen. Der Freigabe des neuen Griechenland-Hilfspakets steht nach Einschätzung von Frankreichs Finanzminister François Baroin nichts mehr im Wege.

Im Mittelpunkt des Interesses an den Börsen befindet sich aber die Logistiksparte. Das US-Unternehmen United Parcel Services (UPS) will mit dem niederländischen Konzern TNT Express den zweitgrössten europäischen Paketdienst übernehmen. Die Amerikaner, die zu den grössten Paketdiensten weltweit gehören, bieten 9 Euro je Anteilschein. Die TNT-Führungsspitze hatte das Angebot allerdings als zu niedrig abgelehnt. Die Börsianer rechnen offenbar mit einem höheren Gebot, TNT-Titel schossen um gut 54 Prozent auf 9,78 Euro nach oben. Aktien des niederländischen Branchenkollegen PostNL, die seit der Aufspaltung von TNT in zwei Unternehmen noch an TNT Express beteiligt sind, sprangen um knapp 46 Prozent nach oben.

Ansonsten sind marktbewegende Neuigkeiten aus Unternehmens- und Konjunkturwelt kaum vorhanden. In Kopenhagen legten Carlsberg nach einem schwachen Start zuletzt um 1,86 Prozent zu. Der weltweit viertgrösste Braukonzern hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen einer Abschwächung In Russland einen Gewinnrückgang von 4,2 Prozent hinnehmen müssen. Angesichts fallender Umsätze in Nord- und Westeuropa rechnet Carlsberg im laufenden Jahr nicht mit einer Verbesserung. (awp/mc/ps)

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