EU-Schluss: Gewinne – Sorge um Ende des Billiggeldes nimmt ab

EU-Schluss: Gewinne – Sorge um Ende des Billiggeldes nimmt ab

London – Verringerte Sorgen um ein baldiges Ende der Politik des billigen Geldes in den USA hat die europäischen Aktienmärkte an Freitag angetrieben. In den USA schwächelte der Stellenaufbau ausserhalb der Landwirtschaft im August überraschend. Zudem wurde die Zahl für den Juli nach unten revidiert. Daher habe das Risiko einer zeitnahen Drosselung der lockeren US-Geldpolitik etwas nachgelassen, sagte Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital.

Für kurzzeitige Irritation und zwischenzeitlich etwas deutlichere Kursverluste sorgten am Nachmittag allerdings Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Syrien-Konflikt. Der Kremlchef sicherte dem engen Partner Syrien weitere Unterstützung zu.

Der EuroStoxx 50 fing sich aber schnell und schloss 1,05 Prozent höher bei 2.803,42 Punkten. Nach einem schwachen August beendete der Leitindex der Eurozone die erste Handelswoche im September mit einem Plus von 3,02 Prozent. Der Cac 40 in Paris rückte am Freitag um 1,06 Prozent auf 4.049,19 Punkte vor. Beim Londoner FTSE 100 war der Aufschlag mit 0,23 Prozent auf 6.547,33 Punkte moderater.

Das Branchentableau führte der Versorger-Index an. Er stieg um 1,72 Prozent, nachdem die französische Grossbank Societe Generale den Sektor auf «Neutral» hochgestuft hatte. Im EuroStoxx 50 befanden sich mit GDF Suez, Enel, Eon und RWE dann auch vier Branchenvertreter unter den Top fünf Werten. Sie verteuerten sich zwischen 2,22 und 6,42 Prozent.

Schlusslicht und einziger Verlierer in der Branchenübersicht war der Mediensektor mit einem Abschlag von 0,11 Prozent.

Die Aktien der Fluggesellschaft Air France-KLM profitierten von einem Anstieg der Passagierzahlen und einer besseren Auslastung im August. Sie zogen um knapp vier Prozent an. In Helsinki ging es für Outokumpu, an dem ThyssenKrupp mit knapp 30 Prozent beteiligt ist, um 2,08 Prozent nach oben. Laut einem Pressebericht könnte der Stahlkonzern an seinen schwedischen Standorten bis zu 1.300 Stellen streichen. Die GlaxoSmithKline-Titel zeigten sich von einem Bericht über einen bald anstehenden Verkauf der Getränkesparte unbeeindruckt. Sie Papiere fielen in London um 0,09 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert