Talfahrt der Ölpreise setzt sich fort

Talfahrt der Ölpreise setzt sich fort

Singapur – Die Ölpreise haben ihre Talfahrt zu Beginn der neuen Woche fortgesetzt und den tiefsten Stand seit über fünf Jahren erreicht. Nach wie vor sorge ein zu hohes Angebot für Verkaufsdruck am Ölmarkt, hiess es aus dem Handel. Am Montagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Februar 55,40 US-Dollar und damit 1,02 Dollar weniger als am Freitag. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 87 Cent auf 51,82 Dollar.

Zuvor waren die Preise für US-Öl auf 51,40 Dollar und für Brent-Öl auf 55,16 Dollar und damit jeweils auf die tiefsten Stände seit Frühjahr 2009 gefallen. Zuletzt hätten Meldungen über höhere Produktions- und Exportmengen durch die Förderländer Irak und Russland die Preise gedrückt, erklärten Experten. Seit dem vergangenen Sommer sorgt ein zu hohes Angebot an Rohöl für eine rasante Talfahrt der Ölpreise.

Russische Ölproduktion  auf Rekordniveau
Im Dezember habe die russische Ölproduktion mit durchschnittlich 10,67 Millionen Barrel pro Tag den höchsten Stand seit dem Ende der Sowjetunion erreicht, hiess es in einer Einschätzung der Commerzbank. Die Experten bezifferten die irakischen Ölexporte im Dezember trotz des Vormarschs der Terrorgruppe IS im Norden des Landes mit 2,94 Millionen Barrel pro Tag und damit so hoch wie seit den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts nicht mehr mehr.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt ebenfalls zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Durchschnittspreis aller Ölsorten des Kartells am Freitag bei 51,91 US-Dollar lag. Das waren neun Cent weniger als am vergangenen Mittwoch, als der Preis wegen der Jahreswechsels zuletzt ermittelt worden war. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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